DORTMUND (dpa-AFX) - Der Elfmeterpfiff für Manchester City hat bei Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund
Can hatte nach einer Flanke in der 52. Minute zunächst den Ball mit dem Kopf, dann mit seinem abgespreizten Arm berührt. Schiedsrichter Carlos Del Cerro Grande (Spanien) entschied auf Strafstoß, den Riyad Mahrez zum 1:1 verwandelte (55.). Der Video-Schiedsrichter überprüfte die Szene, blieb aber bei der Entscheidung. "So richtig Glück mit den Schiedsrichter-Entscheidungen hatten wir in den letzten sieben Tagen nicht", sagte Dortmunds Trainer Edin Terzic.
Drastischere Worte wählten die Sky-Experten Dietmar Hamann und Ewald Lienen. "Da gibt es keinen Interpretationsspielraum. Das ist skandalös. Wir haben den Videobeweis reingebracht, um die Sache gerechter zu machen. Wenn solche Sachen nicht zurückgenommen werden, dann weiß ich nicht, ob der Videobeweis eine Zukunft hat. Der Videobeweis wurde für mich heute begraben", sagte Hamann.
Ähnlich sah es Lienen: "Wir haben Interpretationen, die geisteskrank sind", sagte der Ex-Coach. "Diese Handsituationen sind für mich lächerliche Geschichten, mit denen ich Spiele, Meisterschaften entscheide", so Lienen.
Das Regelwerk scheint den Dortmundern Recht zu geben. "Abgesehen von den genannten Vergehen liegt in folgenden Situationen, in denen der Ball an die Hand/den Arm eines Spielers springt, kein Vergehen vor: Der Ball springt direkt vom Kopf oder Körper (einschließlich des Fußes) des Spielers an dessen Hand/Arm", heißt es unter anderem in Regel 12.
City-Coach Pep Guardiola sah es dagegen anders. "Elfmeter, ganz klar", sagte der Spanier nach Ansicht der TV-Bilder und Manchesters Ilkay Gündogan ergänzte: "Ich hatte das Gefühl, dass der Arm relativ weit draußen war."/tas/DP/zb
Quelle: dpa-Afx