ROM (dpa-AFX) - Italiens Ministerpräsident Mario Draghi hat die EU-Entscheidung zum möglichen Exportstopp für Corona-Impfstoffe verteidigt. Dies sei von allen mitgetragen worden, sagte der 73-Jährige am Freitag auf einer Pressekonferenz in Rom. Wenn ein Mitgliedsstaat ein Veto eingelegt hätte, wäre die Entscheidung nicht angenommen worden. Der Stopp richte sich gegen die Firmen, die sich nicht an die Übereinkünfte hielten, erklärte Draghi weiter.
Gleichzeitig merkte der frühere Chef der Europäischen Zentralbank an, dass man nicht durch Export-Verbote aus der Corona-Krise komme, sondern mit der Produktion von Impfstoffen. Das sei der einzige Weg, um etwa Vertrauen in Reisen und Beziehungen zwischen Menschen wiederherzustellen.
Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza zeigte sich außerdem zuversichtlich, dass der Corona-Impfstoff der italienischen Firma Reithera im Herbst dieses Jahres zur Verfügung stehen könnte. Die Entwicklung sei mit öffentlichen Geldern finanziert worden, sagte Speranza. Die Versuche mit dem Impfstoff liefen. In Italien wurde am Donnerstag zudem bekannt, dass die US-Pharmafirma Thermo Fisher Scientific in ihrem Werk im norditalienischen Monza den Impfstoff von Biontech
Quelle: dpa-Afx