BERLIN (dpa-AFX) - Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat von der neuen Bundesregierung deutlich mehr Tempo beim Ökostrom-Ausbau gefordert. Der Energiewende müsse Priorität eingeräumt werden, sagte die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, am Mittwoch beim BDEW-Kongress in Berlin.
Bis zum Jahr 2030 müsse die Windkraft in Deutschland verdoppelt werden, sagte Andreae. Ebenfalls massiv ausgebaut werden müssen nach ihren Worten die Solarenergie und die Ladesäulen-Infrastruktur für Elektroautos. Außerdem müsse es eine großflächige Sanierung des Heizungsaustauschs geben. Nötig sei auch eine Allianz mit Umweltverbänden.
BDEW-Präsidentin Marie-Luise Wolff sagte: "Wir müssen ins Handeln kommen." Absoluter Vorrang habe der Ausbau von Erzeugungskapazitäten. Beim Heizungsaustausch brauche man für einen Förderantrag bei der KfW ein "Studium", dies müsse "brutal" vereinfacht werden. Wolff warnte zudem vor steigenden Strompreisen.
Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth sagte, es hätte in der zurückliegenden Legislaturperiode vieles schneller gehen müssen. Er wies auf Konflikte zwischen dem SPD-geführten Umweltministerium und dem CDU-geführten Wirtschaftsministerium hin./hoe/DP/stw
Quelle: dpa-Afx