Mit erfolgreichem 2. Quartal liegt Cherry SE bei Umsatz und Profitabilität im 1. Halbjahr über interner Planung
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14.08.2023 / 08:00 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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Mit erfolgreichem 2. Quartal liegt Cherry SE bei Umsatz und Profitabilität im 1. Halbjahr über interner Planung
Positive Entwicklung im 2. Quartal mit Konzernumsatz in Höhe von EUR 32,6 Mio. (Q2/2022: EUR 32,9 Mio.) und einer bereinigten EBITDA-Marge von 13,8 % (Q2/2022: EUR 15,3 %) maßgeblich getragen vom Geschäft mit Peripherals für Gaming und Office sowie dem Geschäftsbereich Digital Health & Solutions Konzernumsatz in Höhe von EUR 61,3 Mio. (H1/2022: EUR 65,9 Mio.) mit bereinigter EBITDA-Marge von 5,2 % (H1/2022: 14,3 %) oberhalb der internen Planung im 1. Halbjahr Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt: Wachstum auf EUR 135 bis 165 Mio. Konzernumsatz und Profitabilität in der Bandbreite von 10 bis 14 % (bereinigte) EBITDA-Marge München, 14. August 2023 - Die Cherry SE [ISIN: DE000A3CRRN9] hat heute den Halbjahresbericht 2023 veröffentlicht und die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt.
"Das neue Management-Team der Cherry SE hat sich im ersten Halbjahr der Umsetzung vieler interner und externer Einzelmaßnahmen sowie der strategischen Anpassung unserer Geschäftsaktivitäten gewidmet. Hier verzeichnen wir erste Erfolge. Wir konnten den eingeplanten operativen Verlust des 1. Quartals bereits im 2. Quartal mit einer markanten Ergebnisverbesserung ausgleichen, die Geschäftsentwicklung liegt nach dem 1. Halbjahr über unseren Budgetzielen beim Umsatz und der operativen Profitabilität. Operational Excellence auf allen Ebenen und in allen betrieblichen Funktionsbereichen bleibt dabei unser eigener Anspruch", kommentiert Oliver Kaltner, CEO der Cherry SE, die Geschäftsentwicklung. "Mit der gezielten Verstärkung im Management, der verbesserten internen Steuerung und einem umfassenden Kostenmanagement werden wir unser Wachstum Quartal für Quartal auch im weiteren Jahresverlauf auf der Basis starker Wachstumstreiber für unser Geschäft fortführen. Entsprechend sind wir weiterhin zuversichtlich, unsere Ziele für das Geschäftsjahr 2023 zu erreichen."
"Für das laufende Geschäftsjahr bestätigen wir unsere Prognose mit einem Konzernumsatz zwischen EUR 135 und 165 Mio. und einer bereinigten EBITDA-Marge zwischen 10 % und 14 %", fügt Mathias Dähn, CFO der Cherry SE hinzu. "Neben der Sicherstellung der "Operational Excellence" und der Umsetzung der strategischen Ziele steht im 2. Halbjahr ein intensives Margen- und Vorratsmanagement sowie Cash Conversion in unserem Fokus."
Im 1. Halbjahr erzielte Cherry einen Konzernumsatz i. H. v. EUR 61,3 Mio. (Vorjahr: EUR 65,9 Mio.) sowie ein bereinigtes EBITDA i. H. v. EUR 3,2 Mio. (Vorjahr: EUR 9,4 Mio.). Dies entspricht einer bereinigten EBITDA-Marge von 5,2% (Vorjahr: 14,3%).
Die übergreifende Geschäftsentwicklung verläuft analog des vom Management aufgestellten Plans. Das Geschäft mit Peripheriegeräten für Office & Industry sowie Gaming entwickelte sich im Vergleich zum Vorjahr - trotz des anhaltend herausfordernden Marktumfelds - positiv. Beide Geschäftsbereiche konnten im Umsatz ggü. dem Vorjahr spürbar wachsen. Der Absatz der beiden Geschäftsbereiche Components und Digital Health & Solutions war hingegen weiterhin verhalten, wenn auch bei Digital Health im 2. Quartal deutlich anziehend.
Das Geschäftsfeld GAMING erzielte im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse i. H. v. EUR 20,5 Mio. (Vorjahr: EUR 24,8 Mio.). Das bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 0,3 Mio. (Vorjahr: EUR 2,1 Mio.), bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 1,7% (Vorjahr: 8,5%).
Der Rückgang ist im Wesentlichen durch den Geschäftsbereich Components getrieben, dessen Umsatz um 48,5% auf EUR 6,7 Mio. gesunken ist (Vorjahr: EUR 13,0 Mio.). Die Nachfrage nach Switches war auch im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres weiterhin zurückhaltend. Infolge der COVID-19-Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs war das Geschäft bei vielen OEMs stark rückläufig, weshalb Distributoren und Kunden teils noch immer über hohe Lagerbestände verfügen.
Der Geschäftsbereich Gaming Devices lag mit einem Umsatz von EUR 13,8 Mio. über dem Niveau des Vorjahres (EUR 11,8 Mio.). Das Wachstum resultiert in erster Linie aus der Akquisition des schwedischen E-Sports-Spezialisten Xtrfy im Januar des laufenden Geschäftsjahres. Mit dem Erwerb ist es Cherry gelungen, das bestehende Gaming-Produktportfolio sinnvoll zu ergänzen und sich darüber hinaus einen besseren Zugang zur Gaming- und E-Sports-Community zu verschaffen. Um die Potenziale und Synergien aus der Akquisition umfänglich nutzen zu können, bündeln die beiden Unternehmen fortan ganzheitlich alle Kompetenzen. Nach außen zeigt sich dies insbesondere durch einen gemeinsamen Markenauftritt unter dem neuen Namen "CHERRY XTRFY".
Das Geschäftsfeld PROFESSIONAL erzielte im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse i. H. v. EUR 40,8 Mio. (Vorjahr: EUR 41,1 Mio.). Das bereinigte EBITDA belief sich auf EUR 2,9 Mio. (Vorjahr: EUR 7,3 Mio.), bei einer bereinigten EBITDA-Marge von 7,0% (Vorjahr: 17,8%).
Das Geschäft mit Peripheriegeräten für Office & Industry im Geschäftsbereich Peripherals entwickelte sich sehr positiv. Der Umsatz konnte im Vergleich zum Vorjahr (EUR 27,3 Mio.) um 20,1% auf EUR 32,8 Mio. gesteigert werden, obwohl der Umsatz mit Security-Geräten seit dem 2. Quartal 2023 dem Geschäftsbereich Digital Health & Solutions zugeordnet wird.
Der Geschäftsbereich Digital Health & Solutions war weiterhin durch politisch bedingte Unsicherheiten belastet. Das Geschäft mit hygienischen und sicheren Eingabegeräten für den Gesundheitssektor erzielte einen Umsatz i. H. v. EUR 8,1 Mio. und lag damit um 40,9% unter dem Wert des Vorjahres (EUR 13,7 Mio.). Seit dem Beginn des 2. Quartals 2023 wird der Umsatz mit Security-Geräten im Geschäftsbereich Digital Health & Solutions ausgewiesen, während dieser bislang dem Geschäftsbereich Peripherals zugeordnet war.
Das Bruttoergebnis ist im 1. Halbjahr 2023 mit EUR 18,5 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (EUR 20,8 Mio.) um EUR 2,3 Mio. gesunken. Der Rückgang ist zum einen bedingt durch den niedrigeren Umsatz, jedoch liegt auch die Bruttomarge mit 30,2% um 1,4 PP. unterhalb der des Vorjahres (31,6%). Der Rückgang der Bruttomarge ist im Wesentlichen auf negative Produktmixeffekte zurückzuführen. Darüber hinaus waren im Vorjahreszeitraum positive Sondereffekte i. H. v. EUR 2,3 Mio. aus der Schätzungsänderung in Bezug auf altersbedingte Abschläge im Rahmen der Vorratsbewertung enthalten.
Das bereinigte EBITDA lag im 1. Halbjahr bei EUR 3,2 Mio. (Vorjahr: EUR 9,4 Mio.), was einer bereinigten EBITDA-Marge von 5,2 % entspricht (Vorjahr: 14,3 %). Im 1. Halbjahr 2023 wurden insgesamt EUR 1,6 Mio. an nicht operativen Sondereffekten bereinigt. Davon entfallen EUR 1,3 Mio. auf Aufwendungen i. V. m. den personellen Wechseln im Vorstand (CEO & CFO), EUR 0,2 Mio. für Aufwendungen in Zusammenhang mit M&A-Aktivitäten. Der Rest entfällt auf Kosten der Personalsuche für die Suche eines General Council sowie sonstige Beratungskosten im Zusammenhang mit der Wandlung der Rechtsform der Holdinggesellschaft in eine SE.
Die Konzern-Bilanzsumme zum 30. Juni 2023 betrug EUR 364,7 Mio. und hat sich damit im 1. Halbjahr 2023 im Vergleich zum 31. Dezember 2022 (EUR 379,1 Mio.) um EUR 14,4 Mio. reduziert.
Die kurzfristigen Vermögenswerte liegen mit EUR 160,4 Mio. um EUR 16,4 Mio. unter dem Wert des 31. Dezember 2022 (EUR 176,8 Mio.). Der Grund dafür ist ein Abbau liquider Mittel um EUR 40,5 Mio. auf EUR 52,4 Mio., welcher durch verschiedene Faktoren getrieben ist. Zum einen sind Bankguthaben in einen weiteren Aufbau von Vorräten geflossen. Diese sind in der Berichtsperiode um EUR 15,3 Mio. auf EUR 80,3 Mio. angestiegen. Der Aufbau der Vorräte, welcher im Wesentlichen durch den Geschäftsbereich Peripherals und Gaming Devices getrieben ist, steht u. a. im Zusammenhang mit der Umsetzung der E-Commerce-Strategie sowie der strategischen Gaming-Initiative "Gaming Goes Global" und der Akquisition von Xtrfy, mit welcher Vorratsvermögen i. H. v. EUR 2,9 Mio. übernommen wurde. Im Zuge der Umsatzentwicklung in der 2. Jahreshälfte werden große Anteile der Bestände abgebaut werden. Ein weiterer Grund für die Reduktion der Barmittel ist der Anstieg der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 8,6 Mio. auf EUR 24,9 Mio., was durch die hohen Umsätze in den Monaten Mai und Juni getrieben ist, die teilweise lange Zahlungsziele von bis zu 90 Tage aufweisen und daher erst in den folgenden Monaten liquiditätswirksam werden.
Das bilanzielle Eigenkapital hat sich im 1. Halbjahr 2023 um EUR 8,7 Mio. auf EUR 243,2 Mio. reduziert (Vorjahr: EUR 251,8 Mio.). Wesentliche Treiber sind das negative Periodenergebnis des 1. Halbjahres 2023 in Höhe von EUR -5,0 Mio., die Reduktion des Grundkapitals und der Kapitalrücklagen im Rahmen des Aktienrückkaufprogramms in Höhe von EUR 2,5 Mio., sowie negative Währungseffekte von rund EUR 3,4 Mio., die im Übrigen kumulierten Eigenkapital erfasst wurden. Die Eigenkapitalquote zum Stichtag beträgt 66,7% und liegt damit um 0,3%-Punkte über der Quote zum 31. Dezember 2022 (66,4%).
Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im 1. Halbjahr 2023 auf EUR -26,6 Mio. und hat sich gegenüber dem 1. Halbjahr 2022 (EUR 0,3 Mio.) um EUR 26,8 Mio. reduziert. Die Verschlechterung des Cashflows ist im Wesentlichen durch den Anstieg im Net Working Capital (NWC), als Saldo der kurzfristigen Vermögenswerte (ohne Zahlungsmittel) sowie der kurzfristigen Schulden (ohne Finanzschulden), getrieben. Das NWC stieg im 1. Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um rund 68,2% von EUR 40,9 Mio. auf EUR 68,8 Mio. an. Haupttreiber sind der weitere Aufbau der Vorräte um EUR 15,3 Mio., der Anstieg der kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 8,6 Mio. sowie der Abbau der kurzfristigen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen um EUR 4,5 Mio. Das NWC war auch im 1. Halbjahr 2022 um EUR 7,8 Mio. gestiegen, jedoch fiel der Anstieg im laufenden Geschäftsjahr um EUR 20,1 Mio. höher aus als im Vorjahreszeitraum. Darüber hinaus wirkte sich das um EUR 4,4 Mio. niedrigere Periodenergebnis negativ auf den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit aus.
Der Vorstand hat im zusammengefassten Lagebericht für den Konzern und die Cherry SE 2022 die für seine Prognose für das Geschäftsjahr 2023 zugrundeliegenden Annahmen und längerfristigen Trends ausführlich erläutert.
Nachdem Cherry im 1. Halbjahr 2023 die eigene Planung übertroffen hat, erwartet der Vorstand auf Basis der eingeleiteten Maßnahmen trotz eines weiterhin herausfordernden Marktumfelds eine Verstärkung des im 2. Quartal 2023 eingeleiteten positiven Trends für den Geschäftsverlauf im 2. Halbjahr 2023. Daher bestätigt der Vorstand seine Prognose vom 30. März 2023 für das laufende Geschäftsjahr mit einem Umsatz im Bereich von EUR 135 bis 165 Mio. und einer bereinigten EBITDA-Marge von 10 - 14%.
Als wesentliche Wachstumstreiber für das 2. Halbjahr 2023 sieht Cherry für die Geschäftsbereiche Gaming Devices und Office Peripherals zusätzlich zur Internationalisierung des Geschäfts insbesondere die saisonal bedingten Nachfragespitzen sowohl im B2C- als auch im B2B-Geschäft aufgrund diverser Sales Events wie "Black Friday", "Cyber Monday" sowie des Weihnachtsgeschäfts am Jahresende. Darüber hinaus plant Cherry im weiteren Jahresverlauf diverse Produkteinführungen und -aktualisierungen. Schließlich sieht Cherry in der zunehmenden Zusammenarbeit mit Influencern, E-Sports-Organisationen oder anderen komplementären Marken einen effektiven Wachstumstreiber. Der Absatz im Geschäftsbereich Digital Health & Solutions wird erwartungsgemäß von dem aktuellen Gesetzesvorhaben Digitalgesetz ("DigiG") ebenso profitieren, wie von der Einführung des Einlöse-Verfahrens über die eGK des eRezeptes, welches zudem ab dem 1. Januar 2024 als voll digitaler Standard in der Arzneimittelversorgung verpflichtend etabliert wird. Im Geschäftsbereich Components werden erste Umsatzbeiträge mit Switches aus der MX2-Generation und ein erhöhter Absatz von ULP-Switches als Wachstumstreiber im weiteren Jahresverlauf gesehen.
Die übergeordneten globalen Wachstumstrends in den Märkten für E-Sports und Gaming, für (hybride) Office-Arbeitsplätze und in der zunehmenden Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens sind weiterhin positiv und stellen auch mittelfristig starke Wachstumstreiber für Cherry dar.
Mittelfristig strebt die Gesellschaft eine Rückkehr zu einer bereinigten EBITDA-Marge auf Konzernebene von über 20% an.
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Der Halbjahresbericht 2023 mit dem ungeprüften verkürzten Konzernzwischenabschluss der Gesellschaft zum 30. Juni 2023 nach IFRS ist auf der Cherry Homepage unter https://ir.cherry.de/de/ verfügbar.
Über Cherry
Die Cherry SE [ISIN: DE000A3CRRN9] ist ein weltweit tätiger Hersteller von High-End-Schaltern für mechanische Tastaturen und Computer-Eingabegeräten wie Tastaturen, Mäuse und Headsets für Anwendungen in den Bereichen Gaming & E-Sports, Office & Hybrid Workplaces, Industry und den Healthcare-Bereich. Seit der Gründung im Jahr 1953 steht Cherry für innovative und qualitativ hochwertige Produkte, die speziell für die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse entwickelt werden.
Cherry hat seinen operativen Hauptsitz in Auerbach in der Oberpfalz (Bayern) und beschäftigt über 500 Mitarbeiter in Produktionsstätten in Auerbach, Zhuhai (China) und Wien (Österreich) sowie in mehreren Vertriebsbüros in Auerbach, Pegnitz, München, Landskrona (Schweden), Paris, Kenosha (USA), Taipeh und Hongkong.
Mehr Informationen im Internet unter: https://ir.cherry.de/de/
Kontakt:
Dr. Kai Holtmann
Investor Relations
Rosental 7, c/o Mindspace, 80331 München
Postadresse Cherrystrasse 2, 91275 Auerbach
T +49 (0)175-1971503
F +49 (0)9643 20 61-900
E-Mail: kai.holtmann@cherry.de
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Quelle: dpa-Afx