Signifikante EBITDA-Erholung in Q2 2024/25 gegenüber Vorquartal

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12.02.2025 / 08:00 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

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Signifikante EBITDA-Erholung in Q2 2024/25 gegenüber Vorquartal

* Verbio erreicht EUR 20,8 Mio. EBITDA im zweiten Quartal 2024/25

* Segment Biodiesel erzielt starke Ergebnisse

* Ausblick: Cashflow-Wachstum im Fokus

Leipzig, 12. Februar 2025 - Verbios Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag für das gesamte erste Halbjahr 2024/25 bei EUR 14,3 Mio. nach EUR -6,6 Mio. im ersten Quartal 2024/25 und EUR 74,9 Mio. im Vorjahresvergleichszeitraum. Das Marktumfeld für Biokraftstoffe schwächte sich im ersten Halbjahr 2024/25 weiter ab, und die durchschnittlichen Produktmargen lagen deutlich unter denen des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch ein Überangebot von Treibhausgas-(THG)-Minderungen aufgrund der Betrugsfälle im deutschen Markt beeinflusst. Dagegen konnte Verbio im ersten Halbjahr 2023/24 noch von vertraglich fixierten, attraktiveren THG-Prämien profitieren, sodass die Vergleichsbasis auf einem hohen Level liegt. Innerhalb des Berichtszeitraum stieg die Rohmarge dank einer positiven Entwicklung im Segment Biodiesel auf EUR 64,9 Mio. im zweiten Quartal 2024/25 nach EUR 51,8 Mio. im ersten Quartal. Gleichzeitig konnten belastende Effekte unterhalb der Rohmarge in den Wertveränderungen von finanziellen Vermögenswerten und Warentermingeschäften aus dem ersten Quartal im Halbjahr überkompensiert werden.

Die Nettofinanzverschuldung lag zum 31. Dezember 2024 bei EUR 97,0 Mio. (30.06.2024: EUR 32,9 Mio.) und die Eigenkapitalquote bei 64,7 % (30.06.2024: 67,4 %). Die Zunahme der Nettofinanzverschuldung ist auf den negativen Free Cashflow im Berichtszeitraum zurückzuführen. Dieser spiegelt Verbios Investitionen in strategische Projekte wider, während der operative Cashflow trotz Herausforderungen im Markt weiterhin positiv ist.

Q2 2024/25: EBITDA im Segment Biodiesel gegenüber Vorquartal mehr als verdoppelt

Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 erzielte Verbio einen Gesamtumsatz von EUR 393,6 Mio. (Q2 2023/24: EUR 420,8 Mio.) und ein Konzern-EBITDA von EUR 20,8 Mio. (Q2 2023/24: EUR 26,1 Mio.) Wie erwartet zeigt das zweite Quartal eine deutliche Erholung im Vergleich zum Vorquartal (EBITDA Q1 2024/25: EUR -6,6 Mio.).

Im Segment Biodiesel erreichte Verbio im zweiten Quartal 2024/25 einen Umsatz von EUR 242,5 Mio. (Q2 2023/24: EUR 250,1 Mio.) bei vergleichbaren Produktions- und Absatzmengen. Das EBITDA betrug EUR 36,6 Mio. nach EUR 15,4 Mio. im ersten Quartal 2024/25 und EUR 29,3 Mio. im zweiten Quartal 2023/24. Die deutliche Erholung begründet sich in attraktiven Produktmargen dank vorteilhafter Rapsöleinkäufe im Vergleich zum Spotmarkt.

Im Segment Bioethanol/Biomethan sank der Umsatz trotz gestiegener Produktions- und Absatzmengen aufgrund rückläufiger Verkaufspreise in allen Regionen (Q2 2024/25: EUR 146,9 Mio.). Im Vergleich zum Vorquartal (Q1 2024/25) waren die Produktionsmengen von Bioethanol aufgrund geplanter Instandhaltung leicht rückläufig. Das EBITDA im Segment betrug im zweiten Quartal EUR -15,3 Mio., verglichen mit EUR -21,5 im ersten Quartal 2024/25 und EUR -5,2 Mio. im zweiten Quartal 2023/24. Die leichte Erholung gegenüber dem Vorquartal ist maßgeblich auf die Entwicklung der Wertveränderungen von finanziellen Vermögenswerten und Warentermingeschäfte zurückzuführen.

Im zweiten Quartal investierte Verbio EUR 36,0 Mio. in Sachanlagen (Q2 2023/24: EUR 54,2 Mio.). Die Investitionen betrafen hauptsächlich die US-Anlagen sowie den neuartigen Produktionsprozess zur Herstellung von Spezialchemikalien aus Rapsölmethylester (Biodiesel) in Deutschland.

Prognose bestätigt

Für das laufende Geschäftsjahr 2024/25 wird ein EBITDA-Ergebnis im mittleren zweistelligen Millionenbereich und eine Nettofinanzverschuldung im Rahmen von max. EUR 190 Mio. erwartet. Die EBITDA-Prognose wurde am 15. Januar in einer Ad-hoc-Mitteilung nach unten korrigiert. Der Grund dafür sind unerwartete technische Qualitätsprobleme in der Bestandsanlage in Nevada (USA) sowie eine Kombination aus niedriger als geplant kontrahierten THG-Quotenpreisen und der noch zögerlichen Erholung der THG-Quotenpreise für offene THG-Quotenmengen am Spotmarkt.

Durch die Verzögerung in der Hochfahrphase der Ethanol-Linie in Nevada (USA) wird der ursprünglich erwartete positive EBITDA-Beitrag auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Die Verfahrenstechnik in Nevada (USA) ist ausgereift und bewährt. Nun gilt es, Qualitätsprobleme des Equipments zu lösen, die beim Hochfahren der Anlage festgestellt wurden. Prof. Dr. Lüdtke, CTO, ist vor Ort und begleitet den Prozess aktiv: "Wir gehen davon aus, dass wir mit unserem Q3-Ergebnis im Mai ein aussagekräftiges Update zu den Fortschritten in den USA sowie eine Abschätzung zum Zeitpunkt der Vollauslastung geben können. Aktuell liegt die Auslastung bei unter 25 Prozent. Die Auslastung ist der entscheidende Faktor für die Profitabilität der Anlage."

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen bleibt die Erwartung für die Nettofinanzverschuldung unverändert. Insbesondere im Zusammenhang mit South Bend (USA) erfolgt eine Anpassung des Investitionstempos, begleitet durch zusätzliche Liquiditätsmaßnahmen und Optimierungen im Working Capital.

Ausblick: Fokus auf Cashflow-Wachstum und weitere Erholung im THG-Quotenmarkt erwartet

Nach einem investitionsintensiven Zeitraum und vor dem Hintergrund des herausfordernden Marktumfelds liegt der Fokus nun verstärkt auf der Optimierung bestehender Assets und der Steigerung des Free Cashflows. Durch die gestaffelte Umsetzung strategischer Projekte und eine optimierte Nutzung bestehender Assets wird der Free Cashflow nachhaltig gestärkt.

Der Vorstand ist optimistisch, dass sich die Erholung der THG-Quotenpreise im Jahresverlauf 2025 beschleunigen wird. Die steigende Nachfrage nach CO2-Einsparung und ein verstärkter Kampf gegen Betrug - auch außerhalb Europas - führen zu einer Angebotsverknappung, die diese Entwicklung vorantreibt: Zu den Maßnahmen zählt die Änderung der 38. BImSchV vom 13. November, die ein Übertragsverbot der überschüssigen THG-Quote in die Jahre 2025 und 2026 vorsieht und somit zu einem signifikanten Mehrbedarf in diesen Jahren führen soll. Auch Maßnahmen in Bezug auf China, wie der Wegfall der Exportsteuergutschrift auf Altspeiseöl und die Importzölle auf chinesische Produkte, sowie Indonesiens Entscheidung, die Exporte von Abwasser aus der Palmölproduktion (POME), hochsauren Palmölrückständen (HAPOR) und Used Cooking Oil (UCO) zu begrenzen, werden ebenfalls positiv bewertet. Die indonesische Regierung hat die Exporte von POME, HAPOR und UCO seit Anfang Januar 2025 eingeschränkt, da sie davon ausgehen müssen, dass diese mit frischem Palmöl vermischt waren. In Deutschland wird POME als Ausgangsstoff für fortschrittliche Biokraftstoffe akzeptiert.

Verbio Kennzahlen

in Mio. EUR H1 23/24 H1 24/25 yoy Q2 23/24 Q2 24/25 yoy Produktion Biodiesel (t) 321.844 326.078 1,3% 160.553 164.245 2,3% Bioethanol (t) 248.857 274.347 10,2% 126.165 134.318 6,5% Biomethan (MWh) 519.132 559.685 7,8% 275.945 288.482 4,5% Umsatz 908,9 751,6 -17,3% 420,8 393,6 -6,5% Segment Biodiesel 572,9 439,6 -23,3% 250,1 242,5 -3,0% Segment Bioethanol 328,5 304,4 -7,3% 166,5 146,9 -11,8% EBITDA 74,9 14,3 -80,9% 26,1 20,8 -20,2% EBITDA Marge 8,2% 1,9% -6,3pp 6,2% 5,3% -0,9pp Segment Biodiesel 74,2 52,0 -29,9% 29,3 36,6 24,9% EBITDA Marge 13,0% 11,8% -1,1pp 11,7% 15,1% 3,4pp Segment Bioethanol -2,2 -36,9 n.a. -5,2 -15,3 n.a. EBITDA Marge n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. n.a. in Mio. EUR 30.06.2024 31.12.2024 +/- Nettofinanzverschuldung 32,9 97,0 195% Eigenkapitalquote 67,4% 64,7% -2,7pp

Ausführliche Informationen über die Geschäftsentwicklung in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 finden Sie in dem Halbjahresfinanzbericht zum 31. Dezember 2024, der ab 08:30 Uhr (MEZ) unter www.verbio.de/finanzberichte abrufbar ist.

Über Verbio

Wir bei Verbio machen mehr aus Biomasse: In unseren Bioraffinerien verarbeiten wir Roh- und Reststoffe aus der regionalen Landwirtschaft zu klimafreundlichen Kraftstoffen, grüner Energie und erneuerbaren Produkten für Chemie und Landwirtschaft. Darüber hinaus stellen wir hochwertige Komponenten aus nachhaltig erzeugter Biomasse für die Futter- und Nahrungsmittelindustrie bereit. An unseren Standorten in Europa, Asien und Nordamerika beschäftigen wir ca. 1.500 Mitarbeitende. Unser Leitsatz "Pioneering green solutions" fasst zusammen, was unser internationales Team antreibt: Mit innovativen Technologien und grünen Lösungen gestalten wir den gesellschaftlichen und industriellen Wandel hin zu Klimaneutralität und ökologischer Produktion. Wir tragen dazu bei, die natürlichen Ressourcen zu bewahren und nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Erde zu hinterlassen. Dabei verbinden wir globales Wachstum mit wirtschaftlichem Erfolg, gesellschaftlicher Verantwortung und Versorgungssicherheit. Die Verbio-Aktie (ISIN DE000A0JL9W6 / WKN A0JL9W) ist seit Oktober 2006 im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Unser Hauptsitz ist in Zörbig, Deutschland.

Wichtiger Hinweis

Diese Veröffentlichung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der Verbio SE beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der gesetzlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in der Branche gehören. Verbio übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Veröffentlichung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.

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Quelle: dpa-Afx