WALTHAM (dpa-AFX) - Der Rüstungs-, Luftfahrt- und Technologiekonzern Raytheon Technologies schraubt dank einer Erholung im Fluggeschäft seine Erwartungen an 2021 weiter nach oben. Der Umsatz soll jetzt mindestens 64,4 Milliarden US-Dollar (54,6 Mrd Euro) erreichen und damit eine halbe Milliarde mehr als bislang, wie der Mutterkonzern des Triebwerksbauers Pratt & Whitney und des Luftfahrt-Zulieferers Collins am Dienstag in Waltham (US-Bundesstaat Massachusetts) mitteilte. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn je Aktie soll nun bei 3,85 bis 4,00 Dollar liegen. Zuletzt hatte das Management 3,50 bis 3,70 Dollar angepeilt. Bereits im April hatte das Unternehmen seine Ziele leicht angehoben.

Im zweiten Quartal erzielte Raytheon Technologies einen Umsatz von 15,9 Milliarden Dollar, rund 13 Prozent mehr als im coronageprägten Vorjahreszeitraum. In allen Sparten ging es aufwärts. Unter dem Strich stand ein Gewinn von 1,03 Milliarden Dollar, nachdem im Zuge der Fusion von Raytheon mit Teilen des US-Konzerns United Technologies (UTC) vor einem Jahr ein Verlust von 3,8 Milliarden Dollar angefallen war. Ohne Sondereffekte wie eine Abschreibung auf Firmenwerte hätte der Gewinn im fortgeführten Geschäft bei knapp 1,6 Milliarden Dollar gelegen.

Zu Raytheon Technologies gehören der Triebwerksbauer Collins Aerospace sowie das Rüstungs-, Sicherheits- und Raumfahrtgeschäft des früheren Raytheon-Konzerns. Im Zuge der Fusion, die Anfang April 2020 über die Bühne ging, wurden die frühere UTC-Aufzugtochter Otis und die Kühltechniksparte Carrier abgespalten. Die Synergien aus der Fusion sollen mit 1,5 Milliarden Dollar nun noch einmal 200 Millionen Dollar höher ausfallen als im April in Aussicht gestellt./stw/men/eas

Quelle: dpa-Afx