PARIS (dpa-AFX) - Das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), Francois Villeroy de Galhau, hat auf den jüngsten starken Kursanstieg des Euro
Am Donnerstag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde nach der Zinssitzung gesagt, dass die Auswirkungen der Euro-Kursentwicklung auf die Inflation beobachtet würden. Sie bekräftigte, wie auch Villeroy de Galhau, dass die EZB kein Wechselkursziel habe. Diese Festlegung resultiert aus internationalen Vereinbarungen, mit denen große Notenbanken derartige Ziele ausgeschlossen haben.
Im November ist der Kurs des Euro im Handel mit dem Dollar deutlich gestiegen. Seit Beginn des Monats hat die Gemeinschaftswährung fast fünf Cent an Wert gewonnen. Auch zu vielen anderen Währungen hat der Euro zuletzt zugelegt. Nach den Aussagen von Villeroy de Galhau geriet der Euro am Freitag unter Druck. Der Kurs fiel am Morgen auf ein Tagestief bei 1,2126 Dollar.
Bereits im September hatte der Chefvolkswirt der EZB, Philip Lane, vor den Folgen eines starken Euro für Wachstum und Inflation gewarnt. Damals hatte der Euro kurzzeitig die Marke von 1,20 Dollar überschritten. Die Bemerkung wurde am Markt als eine Verbalintervention der Notenbank verstanden und beendete den damaligen Aufwärtstrend des Euro./jkr/bgf/jha/
Quelle: dpa-Afx