FARNBOROUGH (dpa-AFX) - Zum Start der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough versuchen Flugzeugbauer und Fluggesellschaften ihre Bemühungen gegen den Klimawandel mit neuen Vereinbarungen zu untermauern. Der US-Flugzeughersteller Boeing
Zwar könne die Luftfahrtindustrie die CO2-Emissionen nicht direkt an den Flugzeugen abscheiden, räumte Airbus bei der Vorstellung der Initiative am Montag ein. Eine Abscheidung und Speicherung von Kohlenstoff aus der Luft würde es der Branche jedoch ermöglichen, die entsprechende Menge an Emissionen aus seinem Betrieb an anderer Stelle auszugleichen. Diese Technik solle den Einsatz nachhaltiger Flugkraftstoffe ergänzen. Außerdem arbeitet Airbus an einem Passagierflugzeug mit Wasserstoffantrieb, das im Jahr 2035 erstmals ausgeliefert werden soll.
Der jüngsten Vereinbarung zur CO2-Speicherung zufolge sollen die beteiligten Fluggesellschaften vorab Emissionsminderungsgutschriften für die Jahre 2025 bis 2028 erwerben. Diese würden vom Airbus-Partner 1Point5 ausgestellt. Unterzeichnet haben die Absichtserklärung den Angaben zufolge die Fluggesellschaften Air Canada
Als Ziel gilt ein CO2-neutraler Luftverkehr bis zum Jahr 2050. Da Flugzeuge mit herkömmlicher Triebwerkstechnik weiterhin CO2 ausstoßen, will die Branche den nötigen Ausgleich anderweitig schaffen. So wurde das in SAF gebundene CO2 vor der Herstellung der Luft entzogen - etwa weil die Treibstoffe aus Biomasse oder Speiseölresten hergestellt werden. Eine weitere Methode ist das sogenannte Power-to-Liquid-Verfahren. Die Flugzeughersteller wollen ihre Maschinen dafür tauglich machen, dass sie in einigen Jahren vollständig mit SAF betrieben werden können. Bisher gibt es diese Kraftstoffe jedoch in viel zu geringen Mengen./stw/ngu/he
Quelle: dpa-Afx