SAN FRANCISCO (dpa-AFX) - Asche regnet vom Himmel, lodernde Flammen versperren die Straßen, Camper und Wanderer bangen um ihr Leben: Rasch um sich greifende Waldbrände haben Teile Kaliforniens am Wochenende in eine Feuerhölle verwandelt. Mit Hilfe von Militärhubschraubern wurden mehr als 200 Urlauber aus einer lebensgefährlichen Situation gerettet. Die Flammen hatten in der Nacht zum Sonntag einen Campingplatz an dem Mammoth-Pool-Stausee in der Sierra Nevada umzingelt. Der Rückweg auf der einzigen Straße dorthin war durch umgestürzte Bäume blockiert.
"Wir dachten, wir würden sterben", erzählte Jerber Maradiaga nach der Rettungsaktion am Sonntag dem "San Francisco Chronicle". In nasse Tücher gewickelt hätten er und seine Familie am Rand des Sees ausgeharrt. Saul Hernandez sprang mit seinen Freunden ins Wasser. Sie hätten wegen des Rauchs kaum Atmen können, schilderte der 26-Jährige das Schreckensszenario. "Es fühlte sich an, als würden wir in einem Ofen sitzen."
Die Rettung kam aus der Luft. Mit Hubschraubern flog die US-Nationalgarde die mehr als 200 festsitzenden Urlauber in der Nacht nach Fresno. Nach Angaben des Sheriffs im Bezirk Madera County wurden 20 Verletzte, einige mit Knochenbrüchen und Verbrennungen, in Krankenhäuser gebracht.
Die Kalifornierin Juliana Park stellte ein Video von ihrer abenteuerlichen Flucht im Auto aus dem brennenden Wald ins Netz. Eine geplante Wanderung mit Freundinnen habe sie rasch abgebrochen, als Asche auf sie niederprasselte. In dem kurzen Video ist zu sehen, wie die Gruppe lodernden Flammen auf beiden Seite der Straße ausweichen muss./mub/DP/zb
Quelle: dpa-Afx