SAARLOUIS (dpa-AFX) - Mehr als ein halbes Jahr nach dem angekündigten Rückzug des Ford
Der Prozess der Investorensuche bleibe weiter "sehr dynamisch". Stetig kämen Interessenten dazu, Werkbesuche fänden statt, Zahlen, Daten, Fakten würden ausgetauscht. "Auch wir als Betriebsrat reden mit den Investoren, ebenso die Landesregierung. Es springen aber auch Interessenten ab", schrieb Thal.
Der Betriebsrat kämpfe dafür, dass Ford mehr als die bisher zugesagten 500 bis 700 Arbeitsplätze ab Mitte 2025 in Saarlouis ansiedele. "Egal über welches Szenario wir sprechen, wir werden dieses Ford Europa Management nicht aus der Verantwortung lassen", hieß es in der Mitteilung. "Wir rechnen mit einem weiteren intensiven 1. Halbjahr 2023."
Ende Juni 2022 hatte der US-Autobauer bekanntgegeben, dass die Modelle für neue Elektroautos künftig in Valencia und nicht im Saarland gebaut werden sollen. Damit ist der Standort in Saarlouis mit seinen rund 4500 Mitarbeitern nur bis Mitte 2025 gesichert - dann läuft dort die Herstellung des Verbrenner-Modells Ford Focus aus. Zudem gelten rund 1600 Arbeitsplätze bei Zulieferern als gefährdet.
Thal teilte mit, dass eine Betriebsvereinbarung über alternative Arbeitsplätze am Ford-Standort Köln abgeschlossen worden sei. Mit Beginn der Produktion eines neuen E-Autos in Köln in diesem Sommer gebe es dort einen höheren Personalbedarf. Ein Arbeitsplatzwechsel von Saarlouis nach Köln könne nur auf freiwilliger Ebene erfolgen und sei "nur ein Teil der Gesamtlösung", hieß es./rtt/DP/men
Quelle: dpa-Afx