DEARBORN (dpa-AFX) - Der US-Autobauer Ford will seine Elektro-Offensive durch einen großen Konzernumbau beschleunigen. Das Unternehmen kündigte am Mittwoch in Dearborn bei Detroit an, das Geschäft mit batteriebetriebenen und vernetzten Fahrzeugen in Zukunft in einer eigenständigen Sparte zu betreiben. Dieser Geschäftsbereich soll unter dem Namen Ford Model e laufen. Das traditionelle Hauptgeschäft nennt sich künftig Ford Blue.
Die großen US-Hersteller Ford und General Motors sind durch den Erfolg des Vorreiters Tesla stark unter Druck geraten, ihr Geschäft mit Elektroautos zu forcieren. Ford will allein in diesem Jahr rund fünf Milliarden Dollar in diesen Bereich stecken und bis 2026 weltweit mehr als zwei Millionen E-Fahrzeuge pro Jahr verkaufen. Das würde rund einem Drittel des globalen Absatzes des Konzerns entsprechen. In dem Jahr peilt Ford auch eine um Sondereffekte bereinigte Umsatzrendite von 10 Prozent im Gesamtkonzern an.
Ab 2023 sollen die unterschiedlichen Sparten von herkömmlichen Verbrennern und Elektroautos eigene Gewinn- und Verlustrechnungen ausweisen. Das würde es Investoren einfacher machen, die Geschäfte zu bewerten. Die Ford-Aktie legte vorbörslich in den USA in einer Erholungsbewegung um 3,4 Prozent zu. Am Vortag hatten die Papiere fast 5 Prozent verloren./hbr/men
Quelle: dpa-Afx