FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafen hat im Ferienmonat Juli wegen der Personalengpässe und des Lufthansa-Streiks nur etwas mehr Passagiere gezählt als im Juni. Insgesamt seien 5,02 Millionen Fluggäste abgeflogen und angekommen und damit 76,5 Prozent mehr als im pandemiegeprägten Vorjahresmonat, teilte der Betreiber Fraport am Donnerstag in Frankfurt mit. Damit knackte der Flughafen immerhin erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie die Marke von 5 Millionen Passagieren. Bereits für Juni hatte Fraport rund 4,99 Millionen Passagiere gemeldet. Üblicherweise sind Juli und August wegen der Schulferien die stärksten Reisemonate des Jahres.

Im Vergleich zum Vorkrisen-Niveau schwächte sich die Erholung zuletzt ab. So lag die Zahl der Fluggäste im Juli 27,4 Prozent niedriger als im entsprechenden Monat des Vor-Corona-Jahres 2019. Im Juni hatten nur noch 24,1 Prozent zum Vergleichsmonat von 2019 gefehlt. So hatten die Lufthansa und andere Fluggesellschaften wegen des Mitarbeitermangels am Boden zuletzt viele Flüge gestrichen. Hinzu kam Ende Juli ein Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals, wodurch laut Fraport rund 100 000 Fluggäste nicht reisen konnten.

Im Luftfrachtgeschäft ging das Aufkommen im Vergleich zu dem Boom ein Jahr zuvor erneut zurück. Mit rund 157 400 Tonnen Fracht und Luftpost wurde im Juli 18,1 Prozent weniger umgeschlagen als im Juli 2021. Fraport erklärte die Entwicklung mit den anhaltenden Einschränkungen des Luftraums durch den russischen Krieg in der Ukraine und den Corona-Schutzmaßnahmen in China./stw/mis

Quelle: dpa-Afx