PARIS (dpa-AFX) - Der Tourismus in Frankreich ist dank des Zustroms ausländischer Touristen in eine starke Saison gestartet. Allerdings ist das deutsche Interesse an Urlaub in dem Nachbarland rückläufig. Seit Jahresbeginn liegen die Einnahmen im internationalen Geschäft um 21 Prozent über denen im Vergleichszeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019, wie das Wirtschaftsministerium in Paris am Mittwoch mitteilte. Angetrieben werde die Dynamik durch Touristen aus den USA und Großbritannien. Dabei ist in Deutschland der Anteil derer, die einen Urlaub in Frankreich planen, nach einer Umfrage des französischen Tourismusverbandes (ATOUT) im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozentpunkte auf sechs Prozent gesunken.
Knapp zwei Drittel der Deutschen lockt es nach den Daten an die französischen Küsten, wobei die Deutschen mit durchschnittlichen Tagesausgaben von 141 Euro pro Kopf zu den sparsamen Gästen zählen. Nur Belgier (132 Euro) und Japaner (131 Euro) geben demnach weniger aus. Am ausgabefreudigsten sind Amerikaner (208 Euro), Spanier (180 Euro) und Chinesen (175 Euro).
Angesichts des boomenden Tourismus in Frankreich, der sich zu 80 Prozent auf einem Fünftel der Landesfläche abspielt, hat die Regierung kürzlich einen Plan zum besseren Lenken der Touristenströme vorgelegt. Um Umwelt, Anwohner und die Sehenswürdigkeiten selber zu schützen, sollen Besucherströme erfasst und analysiert werden, Regeln des guten Verhaltens aufgestellt und Tourismusregionen bei der Gestaltung ihrer Angebote unterstützt werden./evs/DP/tih
Quelle: dpa-Afx