FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport ist im zweiten Corona-Jahr 2021 dank einer gewissen Erholung des Passagierverkehrs in die Gewinnzone zurückgekehrt. Auch wegen krisenbedingter Ausgleichszahlungen stand unter dem Strich ein Überschuss von knapp 83 Millionen Euro nach einem Verlust von fast 658 Millionen Euro im Vorjahr, wie das im MDax gelistete Unternehmen am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Nach 24,8 Millionen Fluggästen im vergangenen Jahr rechnet Vorstandschef Stefan Schulte für 2022 mit einer weiteren Steigerung auf 39 bis 46 Millionen Passagiere. Das entspricht 55 bis 65 Prozent des Niveaus aus dem Vor-Corona-Jahr 2019.

Nachdem der Umsatz 2021 um knapp 28 Prozent auf gut 2,1 Milliarden Euro stieg, soll er im laufenden Jahr weiter auf rund 3 Milliarden Euro zulegen. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte nach 757 Millionen Euro im Vorjahr allerdings nur auf 760 bis 880 Millionen Euro steigen. Denn Fraport hatte 2021 von Ausgleichszahlungen und staatlichen Kompensationen in Höhe von 320 Millionen Euro profitiert, die sich nicht wiederholen dürften. Der Konzerngewinn vor Minderheitsanteilen Dritter soll nun 50 bis 150 Millionen Euro erreichen. Analysten hatten sich bei den Gewinnkennziffern jedoch im Schnitt mehr ausgerechnet. Die Aktionäre sollen sich auf eine weitere Nullrunde einstellen. So will Fraport auch für 2022 keine Dividende ausschütten und das Geld stattdessen für den Schuldenabbau verwenden./stw/ngu

Quelle: dpa-Afx