STOCKHOLM (dpa-AFX) - Die weltweiten Waffenlieferungen haben in den vergangenen Jahren leicht abgenommen. Das Volumen der Lieferungen von Großwaffen wie Panzern, Kampfjets und U-Booten sank im Zeitraum von 2017 bis 2021 im Vergleich zu den vorherigen fünf Jahren um 4,6 Prozent, wie das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri in einem am Montag veröffentlichten Bericht mitteilte. Zugleich war der Wert um 3,9 Prozent höher als in den Jahren 2007 bis 2011, weshalb die Friedensforscher die Zahlen als nach wie vor hoch einschätzen.
Die USA bauten ihren Vorsprung als weltgrößter Waffenlieferant vor Russland weiter aus. Deutschland zählte trotz Rückgängen erneut zu den fünf größten Exporteuren. Die russischen Rüstungsausfuhren nahmen im Vergleich der Fünfjahreszeiträume um 26 Prozent ab. Dies lässt sich Sipri zufolge fast ausschließlich auf einen deutlichen Rückgang der Lieferungen an Indien, den weltweit größten Rüstungsimporteur, und Vietnam zurückführen.
Die USA und andere Länder übten zudem Druck auf Staaten aus, auf Importe aus Russland zu verzichten, sagte Sipri-Experte Siemon Wezeman der Deutschen Presse-Agentur. Er rechnet damit, dass dieser Druck angesichts des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine weiter zunehmen wird./trs/DP/zb
Quelle: dpa-Afx