MOSKAU (dpa-AFX) - Nach der Drosselung der Gaslieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 hat der russische Energieriese Gazprom
Nicht Gazprom sei verantwortlich für die Lage, sondern Siemens
Die Bundesregierung wirft Russland Machtspiele um die Turbine vor. Diese stehe bereit zur Rückgabe nach Russland. Es gebe überdies keine technischen Gründe für die Drosselung der Gaslieferungen durch Nord Stream 1, hieß es in Berlin.
Markelow wies die Vorwürfe des Westens zurück. "Es ist alles andersherum", sagte er. Es gebe eine Vielzahl an Problemen. Schon seit April sei eine Turbine transportbereit für das Werk in Kanada. Bis heute aber fehlten Dokumente, die den Transport und die Reparatur der Motoren erlaubten. Zudem gebe es Probleme bei drei Turbinen, die von Siemens-Experten an Ort und Stelle behoben werden sollten. Die Maschinen waren demnach mehrfach ausgefallen.
"Wir erwarten mit Ungeduld die Ankunft ihrer Spezialisten in der Kompressorstation", sagte Markelow. Gazprom habe inzwischen zehn Briefe an Siemens Energy
Der Kreml hatte am Vortag erklärt, dass Russland auf eine rasche Rückkehr der Turbine und ihren Einbau hoffe. Die Turbine ist nach Angaben von Gazprom wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom hatte seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vorgeworfen, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy wies die Vorwürfe von Gazprom zurück.
Gazprom hatte am Mittwoch die Lieferungen durch Nord Stream 1 auf 20 Prozent der maximalen Auslastung gesenkt, weil nach Unternehmensangaben noch eine Turbine in die Wartung musste. Als Gründe wurden technische Sicherheitsvorschriften genannt./mau/DP/he
Quelle: dpa-Afx