MOSKAU (dpa-AFX) - Ungeachtet des Kriegs laufen die russischen Gaslieferungen durch die Ukraine nach Angaben des Energiekonzerns Gazprom
Russland hatte stets betont, auch in Krisenzeiten ein zuverlässiger Energielieferant zu sein. Wegen der Sanktionen des Westens und der Diskussionen in der EU, sich von russischem Gas und Öl zu lösen, drohte die Energiegroßmacht allerdings erstmals damit, die Lieferungen durch die Ostseepipeline Nord Stream 1 nach Deutschland einzustellen. "Wir haben das volle Recht, eine "spiegelgerechte" Entscheidung zu treffen und ein Embargo zu erlassen auf die Durchleitung des Gases durch die Pipeline Nord Stream 1, die heute maximal mit 100 Prozent ausgelastet ist", sagte Vize-Regierungschef Alexander Nowak.
Nowak äußerte sich mit Blick auf die gestoppte Leitung Nord Stream 2, deren Inbetriebnahme Russland anstrebt. "Aber noch treffen wir diese Entscheidung nicht. Niemand gewinnt dabei." Allerdings sehe sich Russland inzwischen durch die europäischen Politiker und ihre Anschuldigungen in diese Richtung gestoßen. Die Bundesregierung hat die umstrittene Pipeline wegen Russlands aggressiver Politik gegen die Ukraine gestoppt./mau/DP/jha
Quelle: dpa-Afx