MOSKAU (dpa-AFX) - Der russische Energieriese Gazprom
Auf russischer Seite seien alle Vorbereitungen getroffen worden, sagte Miller. Er verwies dabei auf die Produktionskapazitäten auf der Jamal-Halbinsel und den Transport von Gas zur russischen Stadt Wyborg, wo die Ostseepipeline in Richtung Deutschland beginnt. "Unsere wichtigste Aufgabe ist es dafür zu sorgen, dass unsere Verbraucher die Winterkälte nicht spüren müssen", meinte er.
Einen Termin, wann die fast fertiggestellte Pipeline in Betrieb geht, gibt es noch nicht. Nach früheren Angaben plant Gazprom, bis Ende dieses Jahres 5,6 Milliarden Kubikmeter Gas durch Nord Stream 2 nach Europa zu liefern. Das Bauprojekt ist allerdings umstritten. Die US-Regierung kritisiert, Europa mache sich dadurch bei der Energieversorgung zu stark von Russland abhängig.
Die USA und die Ukraine bekräftigten indes in einer gemeinsamen Mitteilung erneut ihren anhaltenden Widerstand gegen Nord Stream 2.
Kremlsprecher Dmitri Peskow verteidigte einmal mehr die Pipeline gegen Kritik: "Das ist ein ausschließlich kommerzielles Projekt, das für niemanden eine Bedrohung darstellen kann." Der Umweltbeauftragte des Kreml, Sergej Iwanow, bezeichnete Nord Stream 2 als einen "bedeutenden Beitrag Russlands und Deutschlands zur Ökologie". Gas sei ein umweltfreundlicher Brennstoff und die Pipeline 2000 Kilometer kürzer als bestehende Transportsysteme. So müssten weniger Kompressoren eingesetzt werden, um Gas durch die Röhre zu pumpen./cht/DP/ngu
Quelle: dpa-Afx