FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Verein Finanzwende hat die Entscheidung der Erst- und Zweitligisten gegen den Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL)m begrüßt. "Das ist eine sehr gute Nachricht. Die Kommerzialisierung des Fußballs wird damit zwar nicht zurückgedreht, aber eine neue Dimension der Profitorientierung ist damit erfolgreich verhindert", sagte Jorim Gerrard, Finanzmarktexperte der Bürgerbewegung, in einer Mitteilung vom Mittwoch. "Der Erfolg zeigt außerdem, dass ein Vordringen der Finanzmarkt-Logik in alle Lebensbereiche kein Naturgesetz ist - mit genug Widerstand aus der Zivilgesellschaft lässt sich auch das ganz große Geld aufhalten."
Der Antrag auf den Einstieg eines Investors bei einer Tochtergesellschaft der DFL hatte bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch in Frankfurt am Main nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit unter den 36 Erst- und Zweitligisten erhalten. Die DFL hatte sich von dem Deal frisches Kapital in Höhe von rund zwei Milliarden Euro versprochen. In der organisierten Fanszene gab es seit Monaten großen Widerstand gegen die Pläne.
Der Verein Finanzwende hatte vor Beginn der Versammlung gegen den Investoren-Einstieg protestiert. Einige Mitglieder hatten am Mittwoch in einem Frankfurter Flughafenhotel eine entsprechende Petition mit über 9000 Unterschriften übergeben./lot/DP/jha
Quelle: dpa-Afx