BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundeswirtschaftsministerium hält sich nach der Verringerung russischer Gas-Flüsse nach Europa mit Prognosen zurück. Aktuell sei die Versorgungssicherheit in Deutschland gewährleistet, betonte eine Sprecherin am Mittwoch in Berlin. Die Füllstände der Gasspeicher stiegen aktuell auch weiter. Aktuell seien diese zu 38,6 Prozent gefüllt.
"Was jetzt morgen passiert oder in einer Woche - das ist ja noch unklar", sagte die Sprecherin. Man könne aus der aktuellen Entwicklung noch keine Schlüsse für die Zukunft ziehen, auch Voraussagen zu Preisentwicklungen seien nicht möglich. Der Großteil des russischen Gases erreiche Deutschland aber auch ohnehin über eine andere Pipeline, Nord Stream 1. Die Ukraine hatte zuvor mitgeteilt, den Transit von russischem Gas im Gebiet Luhansk im Osten kriegsbedingt einstellen zu müssen.
Ein Ausweichen auf die fertig gestellte Pipeline Nord Stream 2, die am Ende nicht in Betrieb genommen wurde, schloss die Sprecherin aus. "Nord Stream 2 ist nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine wirklich gestorben, und da denkt jetzt keiner daran, hierauf auszuweichen."/hrz/DP/jha
Quelle: dpa-Afx