FRANKFURT (dpa-AFX) - Massenentlassungen von Lufthansa-Piloten
Im Gegenzug erhalten die Piloten einen Kündigungsschutz bis zum Laufzeitende der Krisenvereinbarung, die der Konzern bis Ende Juni 2022 verlängern kann. Zudem gibt es einen mit 24 Millionen Euro gefüllten Topf zur Finanzierung sozialverträglicher Maßnahmen im Falle eines Personalabbaus.
Die Gewerkschaft bezifferte den Sparbeitrag der Piloten auf bis zu mehr als 450 Millionen Euro. Zusammen mit dem bereits geschlossenen Paket für 2020 ergäben sich Einsparungen von insgesamt mehr als 600 Millionen Euro.
Zunächst hatte es mit der Pilotengewerkschaft nur eine Vereinbarung bis zum Ende dieses Jahres gegeben. Lufthansa hatte angekündigt, ohne Einigung müssten bereits im Frühjahr rund 500 Kapitäne und 500 Erste Offiziere das Unternehmen verlassen. Das wären rund 20 Prozent der Mannschaft.
Mit der Flugbegleitergewerkschaft Ufo sowie der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte sich die von der Corona-Krise gebeutelte Airline bereits auf Einschnitte geeinigt. Die staatlich gerettete Lufthansa hat in den ersten neun Monaten des Jahres 5,6 Milliarden Euro Verlust gemacht und ihr Flugangebot wegen der umfassenden Reiseeinschränkungen zusammengestrichen./mar/DP/stw
Quelle: dpa-Afx