BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der unter Druck stehende Leasingspezialist Grenke
Grenke will nach einem Absturz des eigenen Aktienkurses infolge von Anschuldigungen des Leerverkäufers Viceroy Research klären lassen, ob die übernommenen Gesellschaften eine marktübliche Bewertung hatten und ob die eingefädelten Deals für Grenke vorteilhaft waren. Dabei geht es auch um die Gültigkeit von Kaufverträgen und um die jeweils beteiligten Parteien. Grenke-Papiere waren vor den Vorwürfen Anfang vergangener Woche noch 55 Euro wert, derzeit werden sie bei knapp 34 Euro rund 40 Prozent niedriger gehandelt.
Viceroy hatte behauptet, das Franchising-System des Konzerns sei ein Dickicht, mit dem Grenke Scheingewinne verschleiere, die bei der Übernahme von Einzelgesellschaften dann mit überhöhten Bewertungen in der Grenke-Bilanz landeten. Viceroy hat die Grenke-Aktien nach eigenen Angaben "geshortet" und dürfte so an fallenden Kursen verdienen. Grenke hat außerdem eine Sonderprüfung der eigenen Bilanzen durch den regulären Buchprüfer KPMG angekündigt./men/zb
Quelle: dpa-Afx