BONN/DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Deutsche Post verleibt sich einem Pressebericht zufolge den Mainzer Spirituosen- und Getränkelogistiker Hillebrand ein. Der Dax-Konzern habe bereits einen Übernahmevertrag unterzeichnet, berichtete das "Handelsblatt" am Dienstag auf seiner Internetseite und berief sich dabei auf Unternehmenskreise. Der Zukauf werde die Post 1,5 Milliarden Euro kosten. Bei den beteiligten Unternehmen war zunächst keine Bestätigung zu erhalten. Verkäufer ist der belgische Finanzinvestor Cobepa. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte vor einigen Tagen bereits über das Interesse der Post an Hillebrand berichtet.

Die Mainzer Firma, deren Wurzeln auf das Jahr 1844 zurückgehen, ist vor allem in der Seefracht aktiv. Sie verschifft den Angaben zufolge jährlich rund 500 000 Standardcontainer (TEU) an Spirituosen und bringt etwa Whiskey von irischen Brennereien zu den Lagern von Großhändlern und Supermarktketten. Dem "Handelsblatt" zufolge bewegt Hillebrand auch knapp die Hälfte aller Weineinfuhren nach Deutschland. Hinzu komme eine Landverkehrspedition. Zuletzt erzielte der Speziallogistiker mit etwa 2700 Mitarbeitern in 90 Ländern einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro./stw/mis

Quelle: dpa-Afx