DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der französische Pharmakonzern Sanofi
Kanzler Olaf Scholz (SPD) freut sich nach Angaben eines Sprechers über die Investition. "Der Bundeskanzler blickt auch auf diese Entwicklung mit einem sehr freudigen Blick", sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Davon überrascht worden sei er nicht.
Hessische Landesregierung schaltet sich ein
Von der hessischen Landesregierung hieß es, Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) und Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) seien seit Monaten im Gespräch mit Sanofi über eine mögliche Ansiedlung. "Eine finanzielle Beteiligung des Landes ist grundsätzlich denkbar, um Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, Investitionen zu hebeln und Anreize für Innovationen zu setzen", sagte ein Regierungssprecher.
Inmitten der Debatte um den schwächelnden Wirtschaftsstandort und die oft kritisierte Knappheit bei wichtigen Medikamenten wäre eine Milliarden-Investition von Sanofi in Frankfurt ein positives Signal für Deutschland. Zuletzt hatten mehrere ausländische Pharmakonzerne hohe Investitionen hierzulande zugesagt: So steckt der US-Pharmakonzern Eli Lilly
Gute Nachrichten für schwächelnden Standort Deutschland
Sanofi wollte den Bericht des "Handelsblatts" auf Anfrage nicht bestätigen. Das Unternehmen prüfe "ständig Investitionsmöglichkeiten", um die Widerstandsfähigkeit seiner Lieferketten weltweit zu verbessern und die Versorgung von Patienten mit wichtigen Medikamenten und Impfstoffen sicherzustellen, hieß es lediglich.
Der Standort Frankfurt ist eines der größten Werke von Sanofi mit rund 6600 Beschäftigten. Weltweit sind für den Konzern mehr als 86 000 Menschen tätig. Zuletzt soll es bei Sanofi noch Überlegungen gegeben haben, die Insulinproduktion aus Frankfurt abzuziehen und nach Frankreich zu verlagern, berichtet das Handelsblatt. Diese Pläne sind offenbar vom Tisch./als/DP/jha
Quelle: dpa-Afx