ESSEN (dpa-AFX) - Die Corona-Pandemie hat beim Baukonzern Hochtief im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Vor allem liefen die Geschäfte des spanischen Autobahnbetreibers Abertis , an dem Hochtief rund 20 Prozent hält, wegen der Krise viel schlechter. Aufgrund der Lockdowns wurden Mautautobahnen deutlich weniger genutzt.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sei 2020 im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 476,7 Millionen Euro zurückgegangen, teilte der MDax -Konzern am Donnerstag in Essen mit. Rechne man den Beitrag aus der Finanzbeteiligung an dem spanischen Autobahnbetreiber Abertis heraus, dann sei der operative Nettogewinn um knapp 10 Prozent gesunken. Für das laufende Jahr peilt Hochtief einen bereinigten Gewinn von 410 bis 460 Millionen Euro an. Dies sei ein Zuwachs von elf bis 25 Prozent, wenn man das Ergebnis von 2020 um den 50 prozentigen Thiess-Anteilsverkauf bereinigt.
Inklusive Sondereffekte wies Hochtief einen Gewinn von 427,2 Millionen Euro aus. 2019 war Hochtief wegen einer milliardenschweren Abschreibung bei der australischen Tochter Cimic in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz schrumpfte 2020 um gut acht Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr 2020 schlägt das Hochtief-Management eine Dividende von 3,93 Euro je Aktie vor, dies ist etwas weniger als von Analysten erwartet wurde./mne/stk
Quelle: dpa-Afx