DÜSSELDORF/WIESBADEN (dpa-AFX) - Auch Hunde und Katzen in den deutschen Haushalten bekommen die Auswirkungen der hohen Inflation zu spüren. Die Tierhalter sparen zwar nicht am Futter, aber sehr wohl bei Ausgaben für Zubehör wie Kratzbäumen, Hundekörben oder Tierspielzeug, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Marktübersicht des Industrieverbandes Heimtierbedarf (IVH) und des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe (ZZF) hervorgeht.
Die Absatzmengen beim Tierfutter seien weitgehend stabil geblieben, auch wenn die Preise dafür in die Höhe geschnellt seien. "Bei Bedarfsartikeln und Zubehör wie Kratzbäumen, Gehegen oder Technik hingegen waren 2022 zunehmend die Auswirkungen der angespannten finanziellen Lage vieler Verbraucher zu spüren, Investitionen wurden zurückgestellt", sagte ZZF-Präsident Norbert Holthenrich.
Insgesamt stiegen die Umsätze im Heimtierbedarfsmarkt inflationsbedingt um rund 8 Prozent auf knapp 6,5 Milliarden Euro. Als Hauptabsatzweg für Heimtier-Fertignahrung behauptete sich weiterhin der Lebensmitteleinzelhandel mit einem Umsatzanteil von 62 Prozent. Der Fachhandel blieb mit einem Umsatzanteil von 79 Prozent der wichtigste Absatzweg für Bedarfsartikel und Zubehör. Die Bedeutung des Internets für den Kauf von Heimtierprodukten nahm 2022 nochmals spürbar zu. Das geschätzte Umsatzvolumen der Onlinehändler betrug circa 1,2 Milliarden Euro - eine Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Insgesamt gab es einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Skopos für IVH und ZZF zufolge im vergangenen Jahr mehr als 34 Millionen Haustiere in Deutschland, darunter 15,2 Millionen Katzen, 10,6 Millionen Hunde und 4,9 Millionen Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster oder Mäuse. Hinzu kamen 3,7 Millionen Ziervögel sowie ungezählte Fische und Reptilien in Millionen Aquarien und Terrarien./rea/DP/stk
Quelle: dpa-Afx