HAMBURG (dpa-AFX) - Hunderte Hafenarbeiter und Sympathisanten haben in Hamburg gegen den Einstieg der weltgrößten Reederei MSC beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA protestiert. Sie zogen am Mittwoch von der Zentrale der Hamburger Hafen und Logistik AG in der Speicherstadt zur MSC-Niederlassung und von dort zur Wirtschaftsbehörde und skandierten immer wieder "Unser Hafen, unsere Stadt, macht den MSC-Deal platt". Die Polizei sprach von zunächst rund 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Im September 2023 waren bereits rund 2500 Menschen gegen den umstrittenen Deal auf die Straße gegangen. Außerdem hatten im November HHLA-Beschäftigte aus Protest in einem wilden Streik einen Tag die Arbeit niedergelegt.
Hamburgs rot-grüner Senat hat den vereinbarten Einstieg des Hapag-Lloyd -Rivalen bei der HHLA inzwischen offiziell beschlossen und eine entsprechende Drucksache an die Bürgerschaft weitergeleitet, die den Deal im Mai abschließend beschließen könnte. Die Stadt und die italienische Mediterranean Shipping Company (MSC) mit Sitz in Genf wollen die HHLA künftig als Gemeinschaftsunternehmen führen, bei dem die Stadt eine Mehrheit von 50,1 Prozent hält. Bislang gehören der Stadt rund 70 Prozent der börsennotierten HHLA, die in ihrer bisherigen Form bis Ende 2026 bestehen bleiben soll./klm/DP/he
Quelle: dpa-Afx