LA PAZ (dpa-AFX) - Der Hurrikan "Genevieve" hat auf der mexikanischen Halbinsel Baja California bis zu zehn Meter hohe Wellen und starken Regen verursacht. Er zog am Donnerstag an der Pazifikküste vorbei und schwächte sich im Laufe des Tages etwas ab. Mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von noch 110 Stundenkilometern wurde er am Nachmittag (Ortszeit) zu einem tropischen Sturm herabgestuft.
Am Dienstag war "Genevieve" noch ein Hurrikan der Kategorie vier - der zweithöchsten - gewesen. Obwohl das Zentrum des Sturms nie über Land lag, kam es am Donnerstag in La Paz, der Hauptstadt des Bundesstaates Baja California Sur, und dem bei Urlaubern beliebten Bezirk Los Cabos zu Stromausfällen. Rund 1200 Menschen suchten nach Angaben des Gouverneurs Carlos Mendoza Davis in Notunterkünften Zuflucht. Drei Flughäfen in der Region wurden zwischenzeitlich geschlossen.
Im Ferienort Cabo San Lucas waren am Dienstag zwei Menschen ums Leben gekommen. Dabei handelte es sich nach Angaben der mexikanischen Zivilschutzbehörde um eine 15-Jährige, die trotz eines Verbots im stürmischen Meer gebadet hatte, und einen Rettungsschwimmer, der ihr zur Hilfe gekommen war. Zuvor hatte es bereits im südlichen Bundesstaat Oaxaca vier Todesfälle bei starkem Regen gegeben, der auf den Sturm zurückgeführt wurde.
"Genevieves" Zentrum lag am Abend noch etwa 100 Kilometer von der Küste entfernt und bewegte sich in nordwestlicher Richtung. Nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums der US-Klimabehörde NOAA wurde erwartet, dass er in den kommenden Tagen auf diesem Kurs bleibe, sich von Baja California entferne und weiter abschwäche.
Tropische Orkane werden im westlichen Atlantik und im östlichen Pazifik Hurrikans genannt. Im Atlantik könnte die Hurrikansaison - von Juni bis November - in diesem Jahr nach einer Mitteilung der NOAA eine der geschäftigsten aller Zeiten werden./aso/DP/stk
Quelle: dpa-Afx