HAMBURG/BREMEN (dpa-AFX) - Die IG Metall will beim Flugzeughersteller Airbus den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen vereinbaren und fordert das Unternehmen zu entsprechenden Tarifverhandlungen auf. "Die Geschäftsführung muss gemeinsam mit IG Metall und Betriebsräten eine Brücke in die Zukunft bauen, mit der Beschäftigung und Standorte in der Krise gesichert werden", sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, am Montag in Hamburg. Dabei schlug er unter anderem Kurzarbeit, eine Vier-Tage-Woche und Arbeitszeitverkürzungen als Instrumente gegen den Stellenabbau vor.

Ihren Forderungen will die Gewerkschaft am Dienstag mit einem Aktionstag an den Airbus-Standorten Nachdruck verleihen. In Finkenwerder ist am Vormittag (11.00 Uhr) beispielsweise ein Autokorso vom Osttor zum Südtor geplant, in Bremen (ab 5.00 Uhr) und Stade (ab 11.00 Uhr) soll es eine Kundgebung geben

Bei Airbus im Norden sollen mehr als 3000 Stellen wegfallen. In Hamburg inklusive Buxtehude und Fuhlsbüttel sollen es Airbus-Angaben zufolge 2325 Stellen sein, in Bremen geht es um 445, in Stade um 365 und an weiteren Standorten um 40 Stellen. Die IG Metall Küste spricht von höheren Zahlen. Airbus hatte erklärt, dass der Stellenabbau die Auswirkungen der Corona-Krise auf die Aktivitäten an den deutschen Standorten widerspiegele. In Hamburg-Finkenwerder und Fuhlsbüttel arbeiten der Gewerkschaft zufolge gut 14 600 Menschen.

Weltweit will Airbus wegen der Corona-Krise 15 000 Stellen streichen. Die Pläne sollen bis Sommer 2021 umgesetzt werden. Airbus beschäftigt in Deutschland nach eigenen Angaben rund 46 000 Mitarbeiter an fast 30 Standorten./cgl/DP/eas

Quelle: dpa-Afx