BERLIN (dpa-AFX) - Mit der schnellen Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante in Deutschland passt die Ständige Impfkommission (Stiko) ihre Impfempfehlung an. So sollen Menschen, die eine erste Dosis Astrazeneca
Die Expertinnen und Experten begründen diesen Rat damit, dass die Immunantwort nach dem Verabreichen von zwei verschiedenen Präparaten - erst Vektor-, dann mRNA-Impfstoff - der Immunantwort nach zwei Dosen Astrazeneca "deutlich überlegen" sei. Fachleute sprechen von einem heterologen Impfschema. Dieses hatte die Stiko bisher nur jüngeren Menschen angeraten, die bereits eine Erstimpfung mit Astrazeneca bekommen hatten, bevor dieser Impfstoff nur noch für Impfwillige ab 60 Jahren empfohlen wurde.
Die Stiko betonte, es sei angesichts der deutlich ansteckenderen Delta-Variante wichtig, die zweite Impfstoffdosis "zeitgerecht wahrzunehmen". Nach nur einer Impfstoffdosis scheine der Schutz gegen Delta "deutlich herabgesetzt" zu sein. Der Schutz vor schweren Krankheitsverläufen durch Delta sei nach vollständiger Impfung im Vergleich zum Schutz vor anderen Corona-Varianten ähnlich gut, hieß es unter Berufung auf Daten aus dem Vereinten Königreich.
Die Stiko wies nun als Empfehlung folgende Abstände zwischen den zwei erforderlichen Impfstoffdosen aus: drei bis sechs Wochen bei Biontech/Pfizer, vier bis sechs Wochen bei Moderna, neun bis zwölf Wochen bei Astrazeneca (falls noch jemand zweifach damit geimpft werden sollte) und "ab vier Wochen" bei der Kombination aus Astrazeneca und mRNA-Impfstoff./ggr/DP/nas
Quelle: dpa-Afx