RAMALLAH/TEL AVIV (dpa-AFX) - Nach einer Lieferung von Corona-Impfstoff aus Israel hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) mit der Impfung von medizinischem Personal begonnen. Als erste bekam Gesundheitsministerin Mai Al-Kaileh am Dienstagabend eine Spritze verabreicht. Israel hatte der Behörde am Montag in einem ersten Schritt 2000 Dosen des Impfstoffs des Herstellers Moderna
Die Infektions- und Totenzahlen waren zuletzt im Westjordanland und im Gazastreifen zurückgegangen, auch dank harter Restriktionen. Im Westjordanland leben etwa vier Millionen Menschen, im Gazastreifen rund 2,3 Millionen.
In Israel erhielten bereits mehr als 3,2 Millionen Menschen die erste und fast 1,9 Millionen auch die zweite Impfdosis. Die Infektionszahlen sind dennoch sehr hoch. Binnen 24 Stunden wurden 7919 Neuinfektionen verzeichnet, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte. Auch die Lage in den Krankenhäusern blieb mit 1074 Schwerkranken sehr angespannt.
Bis Freitag gilt in dem Neun-Millionen-Einwohner-Land ein Lockdown. Die Regierung macht für die hohen Infektionszahlen vor allem Mutationen verantwortlich, vielfach werden aber auch Lockdown-Regeln nicht befolgt und durchgesetzt. Am Mittwoch wollte die Regierung über eine Verlängerung von Maßnahmen, aber auch über teilweise Lockerungen beraten.
In Deutschland leben etwa neun Mal so viele Menschen wie in Israel. Hier wurden zuletzt 9705 Neuinfektionen registriert./mak/tsz/le/seb/DP/mis
Quelle: dpa-Afx