FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Zuge des Wirecard-Bilanzskandals musste sich auch die Deutsche Börse kritische Fragen gefallen lassen. Sind die Regeln für den Leitindex Dax streng genug, wenn ein als Börsenstar gefeiertes Unternehmen nach nicht einmal zwei Jahren wieder aus dem Deutschen Aktienindex fliegt? Braucht es zudem nicht schärfere Sanktionen, wenn börsennotierte Unternehmen Finanzberichte zu spät veröffentlichen?
Ende Juni kündigte die Deutsche Börse eine Überarbeitung ihrer Regeln für den Dax sowie die Nebenwerteindizes MDax , TecDax und SDax an. In den vergangenen Wochen hatten Marktteilnehmer wie Banken, Verbände und Profi-Anleger Gelegenheit, sich zu den Vorschlägen der Börse zu äußern. An diesem Dienstag will der Frankfurter Marktbetreiber vorstellen, was sich im Laufe des nächsten Jahres in den Indizes ändern wird.
Auf dem Tisch lag unter anderem der Vorschlag, den Dax von 30 auf 40 Werte zu erweitern und zugleich den MDax von 60 auf 50 Unternehmen zu verkleinern. Befürworter versprechen sich davon, dass der Dax dann die deutsche Wirtschaft umfassender repräsentieren würde. Zudem sollen nach Vorstellungen der Börse nur noch profitable Unternehmen in den Leitindex aufgenommen werden./ben/DP/fba
Quelle: dpa-Afx