FRANKFURT (dpa-AFX) - Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine vor drei Jahren boomt die Rüstungsbranche. Die Zeitenwende spiegelt sich auch in den wichtigsten deutschen Indizes wider. Nachdem Rheinmetall vor zwei Jahren in den Dax und der Rüstungselektronik-Spezialist Hensoldt in den MDax aufstiegen, dürfte laut der US-Bank JPMorgan in Kürze nun auch Renk in den Index der mittelgroßen Werte aufgenommen werden. Darüber hinaus erwartet Analyst Pankaj Gupta die Aufnahme von zwei weiteren Unternehmen aus dem Nebenwerte-Index SDax in den MDax.

Im deutschen Leitindex Dax wird nach dem übernahmebedingten Abschied des Kunststoffherstellers Covestro und der Aufnahme des Dialyse-Spezialisten FMC im Dezember dagegen wohl alles beim Alten bleiben.

Die Index-Tochter Stoxx Ltd. der Deutschen Börse wird die Indizes der Dax-Familie, bestehend aus Dax, MDax, SDax und TecDax an diesem Mittwoch, 5. März, überprüfen. Änderungen werden nach dem US-Börsenschluss bekannt geben. In Kraft treten sie dann mit Handelsbeginn am 24. März.

Dabei greifen in diesem Monat die regulären Aufnahme- und Exitregeln für die wichtigsten deutschen Indizes, wobei der letzte Handelstag im Februar der Stichtag ist, von dem aus zurückgeblickt und gerechnet wird.

Gupta erwartet im MDax neben dem Panzergetriebe-Hersteller Renk auch den Vermögensverwalter DWS und den Online-Broker Flatexdegiro . In den SDax absteigen müssen ihm zufolge dafür voraussichtlich der Finanzdienstleister Hypoport , der Spezialglashersteller Schott Pharma und der Wafer-Hersteller Siltronic .

Index-Änderungen sind vor allem für Fonds wichtig, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet werden, was kurzfristig Einfluss auf die Aktienkurse haben kann./ck/la/ngu

Quelle: dpa-Afx