BERGISCH-GLADBACH (dpa-AFX) - Wegen der Folgen der gestiegenen Leitzinsen und Abschreibungen im Zuge der Umstrukturierung musste die Indus Holding im vergangenen Jahr einen operativen Gewinnrückgang verzeichnen. Der Umsatz der fortgeführten Geschäfte stieg zwar 2022 um 10 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, wie Indus am Donnerstag in Bergisch-Gladbach mitteilte. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank aber um fast ein Fünftel auf 133,7 Millionen Euro. Hauptgründe für den Gewinnrückgang sind die Neubewertung der Beteiligungen vor dem Hintergrund des veränderten Zinsumfelds, sowie Abschreibungen angesichts reduzierter Zukunftsaussichten für die von den Wertminderungen betroffenen Einheiten, hieß es. Nach Steuern ergibt sich ein Verlust von 51 Millionen Euro nach einem Gewinn von 47,6 Millionen im Vorjahr. Firmenchef Johannes Schmidt hatte 2023 als "Jahr des Neustarts" angekündigt.
Indus hat sich unter anderem von der Fahrzeugtechnik-Beteiligung SMA Metalltechnik getrennt, sie zählt nun zu den nicht-fortgeführten Geschäften. Deswegen hatte Indus bereits Ende Oktober seine Gewinnprognose für 2022 gesenkt. Indus soll sich zukünftig ausschließlich auf den Bereich Industrietechnik konzentrieren, sagte Schmidt im Dezember. Es seien die Voraussetzungen geschaffen worden, um wieder an die erfolgreichen Jahre vor 2020 anzuknüpfen. Die Prognose für dieses Jahr soll mit Vorlage des Geschäftsberichts am 23. März veröffentlicht werden./lew/stk
Quelle: dpa-Afx