HALLE/MAGDEBURG (dpa-AFX) - Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) erwartet nach dem angekündigten Bau von Chipfabriken des US-amerikanischen Konzerns Intel
Vor allem aber entstünden gut bezahlte Arbeitsplätze. Das wiederum setze andere Unternehmen unter Druck, die Löhne anzupassen, so dass auch Beschäftigte profitieren dürften, die selber nicht bei Intel arbeiteten. Man dürfe aber nicht vergessen, dass in Sachsen-Anhalt die Demografie das Hauptproblem ist, sagte Holtemöller. Hintergrund ist, dass mehr Menschen aus dem aktiven Berufsleben ausscheiden als junge Beschäftigte da sind. Außerhalb der beiden großen Städte - Magdeburg und Halle - werde es für Unternehmen immer schwieriger, qualifiziertes Personal zu finden. Das beeinflusse auch die Investitionsentscheidungen von Unternehmen, erklärte Holtemöller.
Intel hatte seine Entscheidung für Magdeburg am Dienstag bekanntgegeben. Mehrere Tausend Arbeitsplätze sollen entstehen. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben zunächst in einer ersten Ausbaustufe zwei direkt benachbarte Halbleiterwerke in Magdeburg bauen. Intel will dafür zunächst rund 17 Milliarden Euro investieren. 2027 soll die Produktion starten. Für die Jahre danach sind nach Unternehmensangaben bis zu sechs weitere Fabriken geplant. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) kündigte an, die Landesregierung werde Intel bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen.
Auch andere Standorte in Deutschland und in mehreren europäischen Ländern hatten sich um die Investition des weltgrößten Chipherstellers beworben. Intel hatte im vergangenen Jahr den Bau einer europäischen Großfabrik angekündigt./pb/DP/zb
Quelle: dpa-Afx