SANAA (dpa-AFX) - Im Bürgerkriegsland Jemen ist die erste Lieferung mit Corona-Impfstoffen eingetroffen, darunter 360 000 Dosen über das Projekt Covax. Die Astrazeneca
Im Jemen hat die Regierung bisher mehr als 4200 Infektionen mit dem Coronavirus und etwa 880 Todesfälle gemeldet. Die Huthi-Rebellen, die den Nordjemen beherrschen, veröffentlichen keine regelmäßigen Zahlen zur Verbreitung des Virus. Weil die Möglichkeiten für Tests im Jemen sehr begrenzt sind, könnte die Zahl der tatsächlichen Infektionen deutlich höher liegen.
Das internationale Projekt Covax, das vor allem ärmere Länder mit Impfstoffen versorgen soll, hat große Schwierigkeiten mit dem Nachschub. Ein Problem sind Exportkontrollen in Indien, wo ein erheblicher Anteil der Impfdosen produziert wird. Wegen steigender Infektionszahlen will Indien mehr Impfstoff für die eigene Bevölkerung nutzen.
Covax wollte bis Mai eigentlich 237 Millionen Impfdosen an mehr als 100 Länder liefern. Fast die Hälfte davon sollte vom Serum-Institut in Indien kommen, das Astrazeneca-Impfstoff produziert. Die Auslieferung von 90 Millionen Dosen, vorgesehen im März und April, verzögert sich wegen der Kontrollen./jot/DP/eas
Quelle: dpa-Afx