MIRAMAR/NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Fluggesellschaft Jetblue will mit einem nachgebesserten Übernahmeangebot für die Konkurrentin Spirit die Rivalin Frontier Airlines doch noch ausstechen. Die neue Offerte vom Montag sieht für den Fall, dass die Wettbewerbshüter sich querstellen, eine höhere Entschädigung vor. Diese soll zudem schon teilweise nach einer Zustimmung der Spirit-Aktionäre zu dem Deal fließen. Sollten die Kartellwächter den Kauf nicht genehmigen, solle Spirit 350 Millionen US-Dollar (327 Mio Euro) erhalten, was 3,20 Dollar je Aktie entspreche, teilte Jetblue am Montag mit. Das seien 150 Millionen mehr als bislang geboten und 100 Millionen mehr, als Frontier biete.

Sobald die Spirit-Aktionäre der Übernahme zustimmten, sollen sie demnach eine Vorauszahlung auf die sogenannte Breakup Fee von 1,50 Dollar in bar erhalten. Zusammen mit der eigentlichen Offerte bietet Jetblue damit 31,50 Dollar in bar.

Eigentlich hatte Spirit bereits im Februar ein Angebot über 2,9 Milliarden Dollar von Frontier Airlines akzeptiert. Dann funkte Jetblue mit einer 3,6 Milliarden Dollar schweren Offerte dazwischen. Spirits Verwaltungsräte zogen aber die niedrigere Offerte von Frontier vor, da sie nicht an eine kartellrechtliche Genehmigung eines Deals mit Jetblue glauben. Mitte Mai hatte sich dann Jetblue direkt an die Aktionäre der Zielgesellschaft gewandt, das Gebot jedoch von 33 auf 30 Dollar je Aktie gesenkt.

So recht scheinen Investoren aber nicht an einen Erfolg von Jetblue zu glauben. Die Spirit-Aktien stiegen am Montag im vorbörslichen US-Handel zwar um rund fünf Prozent, notierten mit weniger als 22 Dollar aber deutlich unter dem Angebot von Jetblue./mis/men

Quelle: dpa-Afx