HAMBURG (dpa-AFX) - Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich erwartet im laufenden Jahr Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis. So dürften Auftragseingang und Umsatz 2020 bei jeweils 3,4 bis 3,6 Milliarden Euro liegen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Im Vorjahr hatte das Neugeschäft 3,9 Milliarden und der Umsatz noch knapp 4,1 Milliarden Euro betragen. Das operative Ergebnis (Ebit) dürfte von 263 Millionen auf 130 bis 180 Millionen Euro sinken, schätzt das Management. Vor Ertragssteuern geht Jungheinrich von 105 bis 155 Millionen Euro aus. Die Prognosebandbreiten berücksichtigten dabei "gewisse negative Entwicklungen auf Kunden- und Lieferantenseite", hieß es.
Anleger hatten offenbar schlimmeres befürchtet: Der Aktienkurs von Jungheinrich legte auf der Handelsplattform Tradegate in einer ersten Reaktion um mehr als zwei Prozent zu.
Jungheinrich hatte bereits vor Ausbruch der Corona-Krise mit - allerdings geringeren - Rückgängen gerechnet, die Prognose aber Pandemie-bedingt im April zurückgezogen. Trotz der Krise will der Gabelstaplerhersteller seinen Marktanteil in Europa leicht steigern. Im vergangenen Jahr betrug er 20,2 Prozent.
Im ersten Halbjahr musste Jungheinrich wegen der Corona-Krise eine sinkende Nachfrage hinnehmen. Der Auftragseingang des im SDax notierten Unternehmen nahm von knapp 2,1 Milliarden auf 1,81 Milliarden Euro ab. Der Konzernumsatz sank von knapp 2 Milliarden auf 1,8 Milliarden Euro. Das Ebit lag bei 95 Millionen im Vergleich zu 125 Millionen Euro im Vorjahr. Vor Steuern erzielte Jungheinrich 82 Millionen Euro, nach 117 Millionen Euro im Vorjahr./nas/he
Quelle: dpa-Afx