FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa
Auch zur Verlängerung der Kurzarbeitszuschläge habe der Konzern bislang keine konkreten Vorschläge gemacht, kritisierte Ufo-Geschäftsführer Nicoley Baublies. In der Urabstimmung will sich der Gewerkschaftsvorstand daher mit einer zusätzlichen Frage absichern, auch zu einem späteren Zeitpunkt zu Arbeitskampfmaßnahmen greifen zu können. Der Krisen-Tarifvertrag soll die Beschäftigten bis Ende 2023 vor betriebsbedingten Kündigungen schützen, sofern keine dramatisch schlechtere wirtschaftliche Situation eintritt.
Die Urabstimmung läuft bis Freitag, 24.00 Uhr. Bei Zustimmung der Mitglieder wäre Ufo die erste von drei Gewerkschaften, die mit Lufthansa einen Krisen-Tarifvertrag abschließt. Die Verhandlungen mit Verdi für das Bodenpersonal und der Vereinigung Cockpit für die Piloten haben bislang noch zu keinen Ergebnissen geführt. Man sei kontinuierlich im Austausch, hieß es dazu im Unternehmen.
Der teilverstaatlichte Lufthansa-Konzern hatte nach dem Corona-Einbruch seinen weltweiten Personalüberhang auf 22 000 Vollzeitstellen beziffert, von denen rund 11 000 auf Deutschland entfallen. Der Konzern rechnet mittelfristig mit einer um 100 Jets verkleinerten Flotte. Neben dem bereits eingeleiteten Verkauf der Catering-Sparte LSG Sky Chefs gilt ein (Teil-) Verkauf der Wartungstochter Lufthansa Technik als Möglichkeit, die milliardenschwere Staatshilfe wieder zurückzuzahlen./ceb/DP/mis
Quelle: dpa-Afx