MONTREUX (dpa-AFX) - DFB-Präsident Fritz Keller hat sich für den Ausschluss der Super-League-Vereine aus den bisherigen Wettbewerben ausgesprochen. "Der Fußball ist offen und für alle da. Eine geschlossene Super League dagegen nur für Superreiche und Superrücksichtslose", sagte der 64-Jährige dem Deutschen Fußball-Bund zufolge. "Das egoistische Verhalten dieser zwölf Vereine hat mit dem Spiel, in das wir uns als Kinder verliebt haben, nichts mehr zu tun. Die Vereine und ihre Nachwuchsmannschaften sollten von allen Wettbewerben ausgeschlossen werden, bis sie wieder an ihre vielen Anhänger denken, die sie erst zu den größten Clubs der Welt gemacht haben - und nicht nur an ihre Geldbeutel."
Zwölf europäische Spitzenclubs, darunter der FC Liverpool, Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hatte deshalb am Montag angekündigt, die Clubs und deren Spieler von allen Wettbewerben der UEFA und des Weltverbands FIFA ausschließen zu wollen. Ob das rechtlich möglich ist, blieb zunächst unklar./mj/aer/lü/DP/jha
Quelle: dpa-Afx