BERLIN (dpa-AFX) - Die Kraftfahrzeugbranche und die IG Metall pochen auf schnellere Autozulassungen durch die Behörden. "Die Wartezeit kostet sowohl Händler als auch Kunden bares Geld", sagte Ralf Kutzern, geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei der Gewerkschaft am Montag. "Die zuständige kommunale Politik muss dringend tätig werden und diesen Zustand beenden."
Der Präsident des Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Jürgen Karpinski, plädierte für die digitale Zulassung im Autohaus. "Solange eine Zulassung im Autohaus aber noch nicht möglich ist, sollten die zuständigen Behörden alles tun, um die Wartezeiten für Kunden und Autohändler in den Zulassungsstellen erträglich zu gestalten."
In der Corona-Krise blieben auch Verwaltungen und Behörden geschlossen. Nach wie vor arbeiten viele Mitarbeiter von zu Hause aus. Aus Sicht des Verbandes führt das zu eingeschränkten Öffnungszeiten und wenigen verfügbaren Terminen bei den Zulassungsstellen.
Der ZDK vertritt neben Autowerkstätten auch Autohäuser und -händler. Sie kümmern sich beim Verkauf eines Autos um die notwendige Zulassung bei den Behörden.
Bei einer Branchenumfrage des Verbandes unter knapp 1400 Betrieben gab rund ein Viertel von ihnen an, länger als eine Woche auf einen Termin warten zu müssen. Bei jedem zehnten befragten Betrieb habe die Bearbeitung dann noch einmal bis zu eine Woche gedauert. Allerdings bekam rund ein Drittel der Befragten eigenen Angaben zufolge sofort einen Termin. Mehr als die Hälfte antwortete, dass die Zulassung sofort bearbeitet worden sei./maa/DP/jha
Quelle: dpa-Afx