SCHWERIN (dpa-AFX) - Der Parlamentarische Untersuchungsausschuss zur Klimastiftung MV stellt die Begründung für den Bau der Pipeline Nord Stream 2 erneut auf den Prüfstand. "Wir wollen aufklären, welche objektiven Daten, Untersuchungen und Hinweise es seinerzeit gab, die für beziehungsweise gegen den Bau einer weiteren Pipeline durch die Ostsee sprachen, welche Alternativen es gegeben hätte und wie die dann getroffene Entscheidung für eine weitere Gasleitung aus Russland zustande kam", sagte der Ausschussvorsitzende Sebastian Ehlers (CDU) am Donnerstag in Schwerin.
Dafür lädt der Untersuchungsausschuss am Freitag die Energieexpertin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)(10.00 Uhr) und den Berater Friedbert Pflüger (CDU) (11.30 Uhr) ein. Kemfert hatte den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2 früh als überflüssig angesehen, Pflüger - der auch dem Aufsichtsrat des Lobbyverbands "Zukunft Gas" vorsitzt - hatte das Projekt unterstützt.
Die Klimastiftung steht seit ihrer Gründung im Jahr 2021 in der Kritik, da sie die Fertigstellung der deutsch-russischen Pipeline unterstützt hatte. Ihr Noch-Vorstandsvorsitzender Erwin Sellering (SPD) hatte am Dienstag nochmals bekräftigt, es sei "selbstverständlich völlig in Ordnung und im Interesse des Landes" gewesen, bei der Vollendung der Gaspipeline mitzuhelfen./ssc/DP/mis
Quelle: dpa-Afx