JANDELSBRUNN (dpa-AFX) - Der Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert hat im vergangenen Jahr unter Lieferengpässen bei Fahrgestellen gelitten. Die Herausforderungen entlang der Lieferketten hätten ihnen und den Zulieferern im vergangenen Jahr viel abverlangt, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Jandelsbrunn mit. Einen ersten Lichtblick habe es im vierten Quartal gegeben, als die Lieferrückstände an unfertigen Fahrzeugen sukzessive abgebaut werden konnten.

Um den angespannten Lieferketten zu begegnen, wurde die Produktion von Knaus Tabbert im vergangenen Jahr zeitweise von Wohnmobilen zu Wohnwagen verschoben, da diese weniger von Lieferengpässen betroffen waren. Das hatte allerdings im vergangenen Herbst dazu geführt, dass die Jahresprognose kassiert werden musste.

Schlussendlich stieg der Konzernumsatz 2021 auf Basis vorläufiger Zahlen um 8,6 Prozent auf 863 Millionen Euro. Damit konnte zwar das neue Ziel von 850 Millionen Euro übertroffen werden, ursprünglich war das Management aber von einem Wachstum um rund ein Fünftel ausgegangen.

Knaus Tabbert war im September 2020 an die Börse gegangen. Das Unternehmen profitierte kräftig von der in der Corona-Pandemie stark angezogenen Nachfrage nach Wohnmobilen. Der Aktienkurs war im April 2021 auf ein Rekordhoch von 73,70 Euro gestiegen. An diesem Donnerstag kosteten die Aktien zuletzt 54,20 Euro, rund ein halbes Prozent weniger als tags zuvor.

Den geprüften Konzernabschluss will Knaus Tabbert am 30. März vorlegen./lew/mis/jha/

Quelle: dpa-Afx