(Es wurde klargestellt, dass die Bundesnetzagentur den Preiserhöhungsspielraum in einer vorläufigen Fassung veröffentlicht hat. Er ist noch nicht genehmigt. Entsprechende Passagen wurden korrigiert.)
BONN (dpa-AFX) - Das Briefporto soll nach dem Willen der Deutschen Post teurer werden. Der Versand eines Standardbriefs im Inland soll ab Januar 85 Cent kosten und damit 5 Cent mehr als bisher, wie das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mitteilte. Andere Briefprodukte sollen ebenfalls 5 Cent teurer werden, etwa der Maxibrief. Das Unternehmen begründete dies mit höheren Kosten. Zuletzt hatte die Post das Porto Mitte 2019 angehoben, damals verteuerte sich ein Standardbrief um 10 Cent auf 80 Cent.
Zuvor hatte die Bundesnetzagentur als zuständige Regulierungsbehörde einen beabsichtigten Spielraum für Preiserhöhungen veröffentlicht, der im November final festgelegt wird und auf dessen Basis die Post das Porto anheben darf. Besagter Spielraum für Erhöhungen liegt bei 4,6 Prozent - um diesen Prozentbetrag dürfte demnach der Warenkorb aller Briefarten teurer werden. Der Wert ist relativ niedrig, bei der Portoanhebung 2019 lag er bei 8,9 Prozent. Kurz darauf teilte dann die Post mit, wie sie den Spielraum nutzen will. Die Netzagentur wird noch prüfen, ob die geplanten Portoanhebungen im Rahmen des Spielraums liegen.
Der Briefmarkt schrumpft im Digitalzeitalter seit langem. Die Menschen schreiben sich deutlich weniger Briefe als früher und nutzen in ihrer Kommunikation stattdessen verstärkt Emails, Chats oder soziale Medien. Allerdings ist das Briefgeschäft für das Bonner Unternehmen weiterhin ein lukratives Geschäft - das liegt auch an den vom Staat genehmigten Preiserhöhungen./wdw/DP/he
Quelle: dpa-Afx