(Berichtigung: Platz drei rpt drei für Westeuropa im 2. Absatz)
STOCKHOLM (dpa-AFX) - Jeder vierte Mobilfunkvertrag in Westeuropa enthält inzwischen die Möglichkeit, das schnellere 5G-Netz nutzen zu können. Mit einer Marktdurchdringung von 26 Prozent liegen die westeuropäischen Mobilfunkprovider nach einer Analyse des Mobilfunkausrüsters Ericsson
Der am Mittwoch in Stockholm veröffentlichte Ericsson Mobility Report prognostiziert für die Zukunft jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen und einen Wechsel an den Spitzenpositionen. Bis 2029 erwartet die Studie, dass Westeuropa bei der 5G-Nutzung auf Platz drei aufholt, mit 86 Prozent aller Verträge direkt hinter Nordamerika (90 Prozent) und der Region des Golfkooperationsrates (89 Prozent). Nordostasien droht mit 80 Prozent zurückzufallen.
Die fünfte Generation des Mobilfunks (5G) bietet deutlich höhere Datenübertragungsraten als die bisherigen Standards UMTS (3G) und LTE (4G). Zudem reduziert sich die Verzögerungszeit (Latenz), was 5G für Echtzeit-Anwendungen wie das Steuern von Maschinen aus der Ferne oder Telemedizin-Anwendungen nutzbar macht. 5G-Technik eignet sich auch besser als 3G oder 4G, um große Menschenmengen online zu bringen, etwa die Besucher in einem großen Fußballstadion.
Laut Ericsson wird der Boom bei der 5G-Nutzung in Westeuropa durch ein technisches Manko gebremst. Die bisher häufig genutzten Frequenzen unterhalb von 1 Gigahertz ermöglichen zwar eine großflächige Abdeckung, können jedoch bei Kapazität und Geschwindigkeit nicht mit den Frequenzen im mittleren Spektrum rund um 3,5 GHz mithalten. Dies mindere die Nutzererfahrung, da zwischen dem "Klick" des Nutzers und dem Zeitpunkt, an dem ein Video abgespielt oder eine Webseite geladen wird, zu viel Zeit vergehe.
Technische Fortschritte verzeichnet Ericsson bei den Smartphones. Die Endgeräte unterstützen zunehmend 5G Standalone, die vollwertige Version von 5G. Smartphones ab Android 13 und iPhones von Apple
Quelle: dpa-Afx