(Funktion von Bosch-Autospartenchef Stefan Hartung in Absatz 6 berichtigt, Schreibweise von Daimler-Chef Källenius in Absatz 5)
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Auf der Internationalen Automobilausstellung IAA Mobility haben Konzernchefs am Dienstag von der Politik mehr Unterstützung für den Wandel zum klimaneutralen Verkehr gefordert. Volkswagen
Am Nachmittag will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die IAA offiziell eröffnen. Klimaaktivisten hatten sich am Morgen von Autobahnbrücken rund um München abgeseilt und den Verkehr zeitweise gestoppt, um gegen die IAA und die Autobranche zu protestieren.
Diess forderte im Kampf gegen die Erderwärmung einen schnelleren Umstieg auf erneuerbare Energien. "Die Vorbedingung für die Dekarbonisierung des Transportsektors ist die Verfügbarkeit von grüner Elektrizität aus Sonne und Wind", sagte er. Deutschland besteuert heute jede Tonne CO2 mit 25 Euro, ab 2025 mit 55 Euro. "Dekarbonisierung wird viele Dinge günstiger machen und nicht teurer", sagte Diess und sprach von sinkenden Betriebskosten von E-Autos.
Mit mehr als zehn Millionen verkauften Autos pro Jahr, als Lkw-Bauer und größter Hersteller von Schiffsdieselmotoren wolle VW
Daimler
Bosch-Autospartenchef Stefan Hartung sagte: "Es ist eine gigantische Transformation." Der Umbau werde für viele Menschen schmerzhaft werden, für diese und die nächste Generation. Aber er sei optimistisch.
Lufthansa
Rund um München protestierten Umweltaktivisten am Dienstagmorgen auf Autobahnen, seilten sich von Brücken ab und überklebten Schilder. Die Fahrbahnen waren zeitweise gesperrt. Auf der A8, der A92, der A94 und der A96 entrollten sie Banner.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) kritisierte die Aktionen. Die IAA zeige Wege zur klimaneutralen Mobilität, "und wir diskutieren auch mit denen, die anderer Meinung sind", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller. "Unser Angebot zum Dialog steht. Gewalt und Nötigung lehnen wir ab." Auf der IAA sind erstmals auch über 70 Fahrradhersteller vertreten. Besucher können in ganz München Lastenfahrräder, autonom fahrende Fahrzeuge und andere Neuheiten selbst ausprobieren./rol/DP/nas
Quelle: dpa-Afx