(Im 2. Absatz muss es im vierten Satz korrekt Einsparungen rpt Einsparungen heißen.)
ERLANGEN (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers
Abseits der guten Geschäfte mit den Schnelltests wird die Diagnostiksparte unter anderem von hohen Kosten sowie Lieferengpässen belastet, wie das Unternehmen am Mittwoch in Erlangen mitteilte. Die Einführung einer kleineren Version des Laborsystems Atellica verschob sich wegen der Pandemie. Das Unternehmen kündigte daher eine Restrukturierung der Sparte an, die unter anderem eine Vereinfachung des Portfolios und der Strukturen vorsieht. Dabei veranschlagt das Management um Konzernchef Bernd Montag Einsparungen von 300 Millionen Euro bis 2025. Die mittelfristigen Erwartungen zu Wachstum und Profitabilität für den Geschäftsbereich senkte Healthineers. An der Wachstumsprognose für den Konzern bis 2025 hält Healthineers hingegen fest.
Im vergangenen Geschäftsjahr steigerte Healthineers die Erlöse um knapp 21 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro. Die Schnelltests trugen hierzu rund 1,5 Milliarden Euro bei. Auf vergleichbarer Basis, bei der Währungs- und Portfolioeffekte ausgeklammert sind, legten die Erlöse um 5,9 Prozent zu. Dabei trugen alle Segmente bei. Rechnet man hier die coronabedingten Umsätze heraus, betrug das vergleichbare Wachstum den Angaben zufolge 3,8 Prozent.
Nach Steuern stieg der Gewinn um 18 Prozent auf knapp 2,1 Milliarden Euro, das bereinigte Ergebnis je Aktie legte um 13 Prozent auf 2,29 Euro zu. Dabei verzeichnete Healthineers noch einmal ein starkes Schlussquartal und schnitt besser ab als von Analysten erwartet. Aktionäre sollen eine um zehn Cent erhöhte Dividende von 95 Cent je Aktie erhalten.
Für das neue Geschäftsjahr 2022/23 erwartet Healthineers einen vergleichbaren Umsatz in der Spanne von minus einem bis plus einem Prozent. Klammert man das Testgeschäft aus, dürfte das vergleichbare Umsatzwachstum bei sechs bis acht Prozent liegen. Dabei kann Healthineers auf ein gutes Auftragspolster bauen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie dürfte im kommenden Jahr auf 2,00 bis 2,20 Euro sinken. Damit liegt der Konzern unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie verlor auf der Handelsplattform Tradegate rund drei Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss am Vortag./nas/tav/jha/stk
Quelle: dpa-Afx