NEW YORK (dpa-AFX) - Der unter Druck stehende Chemie- und Pharmakonzern Bayer hat Kreisen zufolge mehrere Aufspaltungsszenarien durchspielen lassen. Zwei verschiedene Banken-Teams hätten dabei die Vor- und Nachteile sondiert, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf informierte Personen. Das eine Team habe dabei eine Kampagne von Aktivisten simuliert, die auf eine Aufspaltung drängten, das andere Team beriet, wie auf eine solche Forderung zu reagieren sei. Bayer sei zu dem Schluss gekommen, dass eine Reaktion auf ein solches mögliches Ansinnen vermieden werden sollte, bis das Unternehmen selbst seine strategische Überprüfung abgeschlossen habe. Damit solle auch das Schüren von Erwartungen von Aktionären verhindert werden.
Die Simulation habe vor der Veröffentlichung der Zahlen zum dritten Quartal und den jüngsten Rückschlägen im Zusammenhang mit Rechtsstreitigkeiten um den Unkrautvernichter Glyphosat sowie bei der Entwicklung neuer Medikamente stattgefunden. Neue Erkenntnisse hätte sie aber nicht gebracht. Die zuletzt ziemlich gebeutelte Bayer-Aktie geriet nach der Veröffentlichung des Berichts weiter unter Druck und ging drei Prozent tiefer aus dem Handel./nas/he
Quelle: dpa-Afx