MOSKAU (dpa-AFX) - Russland hat erneut jegliche Schuld an der weiter nicht eingebauten Turbine in der Gas-Pipeline Nord Stream 1 zurückgewiesen. Die Turbine sei zwar mittlerweile in Deutschland, aber dem russischen Staatskonzern Gazprom
Peskow warnte zudem davor, die Turbine zu sanktionieren und am Ende möglicherweise noch aus der Ferne abzuschalten. Bei einer weiteren Maschine gebe es Probleme, doch Techniker einer Siemens
Seit Juni hat Russland die Gaslieferungen über Nord Stream 1 deutlich zurückgefahren. Der Energiekonzern Gazprom begründet dies mit fehlenden Turbinen. Sie seien wichtig, um den nötigen Druck zum Durchpumpen des Gases aufzubauen. Gazprom warf seinem Vertragspartner Siemens Energy wiederholt vor, nicht die nötigen Dokumente und Informationen zur Reparatur der Maschine übermittelt zu haben. Siemens Energy wies die Vorwürfe zurück.
Am Mittwoch hatte Kanzler Olaf Scholz den Energietechnik-Konzern Siemens Energy in Mülheim an der Ruhr besucht, wo die Turbine auf dem Weg von Kanada nach Russland zwischengelagert ist. Sie sei jederzeit einsetzbar, sagte der SPD-Politiker und warf Russland indirekt vor, Vorwände für die ausbleibenden Gaslieferungen zu nutzen: "Die Turbine ist da, sie kann geliefert werden, es muss nur Jemand sagen, ich möcht' sie haben, dann ist sie ganz schnell da."/cht/DP/zb
Quelle: dpa-Afx