BERLIN (dpa-AFX) - SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat das Wirtschaftsministerium aufgefordert, rechtlich auszuschließen, dass wirtschaftlich gesunde Unternehmen von der staatlichen Gasumlage profitieren. "Wenn sogar kerngesunde Unternehmen mit üppigen Gewinnen Geld aus der Gasumlage erhalten können, dann sichern die Verbraucher in Deutschland damit nicht etwa deren Existenz, sondern die Renditen der Eigentümer", sagte Kühnert am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. "Diese Bereicherung auf Kosten der Gaskunden muss deshalb nun klipp und klar durch das Wirtschafts- und Klimaministerium rechtlich ausgeschlossen werden."
Stattdessen solle verankert werden, dass die Umlage lediglich die Geschäftstätigkeit insolvenzbedrohter Energieunternehmen absichere. Aus Sicht der SPD verbiete es zudem der Anstand, wenn ein Unternehmen eine Solidaritäts-Umlage kassiere und gleichzeitig eine Dividende ausschütte.
Die Umlage soll ab Anfang Oktober greifen und Gasimporteuren wie Uniper
Zwölf Unternehmen haben sich bei der zuständigen Firma Trading Hub Europe (THE) gemeldet und laut Wirtschaftsministerium 34 Milliarden Euro an erwarteten Kosten geltend gemacht. Mehr als 90 Prozent der Summe entfallen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf zwei Unternehmen: Uniper und die bisherige Gazprom
Quelle: dpa-Afx